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Masterplan Fachhochschulen Bund und Kantone: Qualität der Ausbildung

Masterplan Fachhochschulen Bund und Kantone: Qualität der Ausbildung
sicherstellen

EDK/BBT. Steigende Studierendenzahlen, Ausbaubedarf bei Forschung und
Ent-wicklung und Grossprojekte im Infrastrukturbereich führen zu einer
deutlichen Kostensteigerung bei den Fachhochschulen. Bund und Kantone
haben in einem Masterplan Fachhochschulen ge-meinsam festgelegt, wie
der Mitteleinsatz in der Planungsperiode 2004-2007 optimiert werden
kann. Höchste Priorität hat dabei die Sicherstellung einer
hochstehenden Ausbildung, zweite Prio-rität der Ausbau von Forschung
und Entwicklung. Mit Hilfe des Masterplans wollen Bund und Kantone bei
den Betriebskosten im Fachhochschulbereich einen Fehlbetrag von rund
einer halben Milliarde Franken auf 50 Millionen Franken reduzieren.

Die Schweizerische Konferenz der kantonalen Erziehungsdirektoren EDK
hat den Bund (Eidgenössisches Volkswirtschaftsdepartement EVD,
Eidgenössisches Departement des Innern EDI) im November 2002
eingeladen, sich für die Periode 2004-2007 in einem Masterplan über die
Ziele und deren Finanzierung in den gemeinsam verantworteten
Bildungsbereichen (Berufsbildung, Fachhochschulen und Universitäten) zu
verständigen. Im Bereich Fachhochschulen hat eine Arbeitsgruppe
Bund-Kantone verschiedene Massnahmen zur Verbesserung des
Mitteleinsatzes erarbeitet. EVD, EDI und EDK haben den vorgeschlagenen
Massnahmen zugestimmt. Darüber informierten an einer Medienkonferenz in
Bern Regierungsrat Hans Ulrich Stöckling (SG), Präsident der EDK,
Regierungsrat Rainer Huber (AG), Präsident des Schweizerischen
Fachhochschulrates, und Eric Fumeaux, Direktor des Bundesamtes für
Berufsbildung und Technologie BBT. Das Projekt Masterplan
Fachhochschulen steht für eine erfolgreiche Zusammenarbeit von Bund und
Kantonen. Es hat zu mehr Kostentransparenz geführt und soll für die
Planungsperiode 2008-2011 fortgeführt werden.

Für die Planungsperiode 2004-2007 haben die Kantone für die
Fachhochschulen insgesamt einen Aufwand von 4'474 Millionen Franken
vorgesehen (ohne Pädagogische Hochschulen mit 1'567 Millionen Franken).
Der Bund hat für die gleiche Planungsperiode 1'129 Millionen Franken
eingestellt. Von 2004-2007 werden somit die von Bund und Kantonen
vorgesehenen Mittel für die Fachhochschulen jährlich um
durchschnittlich 80 Millionen Franken ansteigen. Dennoch käme es bei
einer ungebremsten Weiterentwicklung der Betriebskosten zu einem
Fehlbetrag von rund 500 Millionen Franken.

Hauptursache für die Kostensteigerung sind die stark steigenden
Studierendenzahlen: Zwischen 2004-2007 wird die Zahl der Studierenden
in Diplomstudiengängen von rund 30'000 auf 35'000 (+16%) ansteigen. Bei
ungebremster Entwicklung der Kosten bedeutet dies eine Zunahme von 283
Millionen Franken. Zusätzliche Mittel werden für die
anwendungsorientierte Forschung und Entwicklung an den Fachhochschulen
benötigt, die weiter ausgebaut werden soll. Dazu kommen Mehrkosten von
34 Millionen Franken für die Einführung von zweistufigen Bachelor- und
Master-Studiengängen (Bologna-Reform). Für die Träger ergeben sich
weitere Belastungen durch grosse Bauvorhaben im Umfang von bereits
budgetierten 348 Millionen Franken.

Für die Priorisierung der Massnahmen im Masterplan haben Bund und
Kantone folgenden Grundsatz festgelegt: Höchste Priorität hat die
Sicherstellung einer qualitativ hochstehenden Ausbildung, an zweiter
Stelle kommt der Ausbau von Forschung und Entwicklung. Hier will man
trotz angespannten Finanzen bei einer Steigerung von 168 Millionen
Franken bleiben. Um diese Ziele zu erreichen, haben sich die
beteiligten Partner auf folgende Massnahmen geeinigt:

Die wichtigste Massnahme - die Festlegung eines Standardkostensatzes -
zielt auf eine Senkung der Durchschnittskosten pro Studienplatz, ohne
dass die Qualität der Ausbildung beeinträchtigt wird. Zu diesem Zweck
haben sich Bund und Kantone auf einen Standardkostensatz pro
Studienplatz je Fachbereich geeinigt. Dieser soll künftig als Basis für
die Subventionierung durch den Bund und die Finanzierung durch die
Kantone gelten. Die heutige Ausstattung der Fachhochschulen erlaubt
einen verbesserten Mitteleinsatz. Mögliche Massnahmen sind
beispielsweise ein verstärkter Einbezug des Mittelbaus in die Lehre,
eine bessere Auslastung der Infrastruktur, die Führung von
Studierendenverbänden statt fixen Klassen, die Erweiterung der
Studiengänge nur dann, wenn keine Infrastrukturfolgen ausgelöst werden.
Einsparungen: 276 Millionen Franken.Weiterbildung und Dienstleistungen
sollen künftig ohne öffentliche Subventionierung (heute bei 10-25%) zu
Marktpreisen angeboten werden. Einsparungen: 53 Millionen Franken
respektive 72 Millionen Franken.Eine Anpassung an die
durchschnittlichen Studiengebühren an den Universitäten wird für einen
Teil der Fachhochschulen eine moderate Erhöhung der Studiengebühren zur
Folge haben. Einsparungen: 26 Millionen Franken.

Gabriela Fuchs,
 Kommunikationsbeauftragte Generalsekretariat EDK,
 Tel. 031 309 51 11,
 E-Mail fuchs@edk.unibe.ch

 Thomas Baumeler,
 Leistungsbereich Fachhochschulen BBT,
 Tel. 031 323 72 03,
 E-Mail thomas.baumeler@bbt.admin.ch

 Carmen Steimann Sager,
 Kommunikation BBT,
 Tel. 031 322 58 84,
 E-Mail carmen.steimann@bbt.admin.ch