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CONFOEDERATIO HELVETICA
Die Bundesbehörden der Schweizerischen Eidgenossenschaft

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Rückgang der Kosten für die Öffentlichkeitsarbeit des Bundes 2003

Die Bundesverwaltung hat im Jahr 2003 rund 73,6 Mio. Franken für ihre Öffentlichkeitsarbeit aufgewendet. Dies sind rund 6,7 Mio. oder 8,3 Prozent weniger als im Jahr zuvor. Umgerechnet auf Vollzeitstellen waren 286 Personen in der Öffentlichkeitsarbeit von Departementen und Ämtern tätig. Alle Departemente verzeichnen geringere Aufwendungen und teilweise massive Reduktionen bei den Sachkosten. Zwei Departemente weisen höhere Personal­ausgaben aus. Insgesamt setzt sich der Trend zur Kostenreduktion im Öffentlich­keitsbereich fort, noch bevor die Sparmassnahmen im Rahmen des Entlastungs­programms greifen.

Die Personalkosten betrugen im Jahr 2003 insgesamt 47,9 Mio. Franken. Im Vergleich zum Jahr 2002 sind dies 1,4 Mio. bzw. 3 Prozent mehr, sie liegen aber immer noch unter den Personalkosten des Jahres 2001 (48,3 Mio.). Im Kernbereich "Information" ist ein Anstieg der Personalkosten von 22,8 Mio. auf 23,5 Mio. Franken zu beobachten (+ 3 Prozent).

Umgerechnet auf Vollzeitstellen arbeiten in der Bundesverwaltung insgesamt 286 Personen (2002: 275; 2001: 292), die gemäss Produktkatalog mit Öffentlichkeitsarbeit betraut sind. EDI, EJPD, EFD, EVD und UVEK haben ihren Personalaufwand in der Öffentlichkeitsarbeit zwischen 2,2 und 6,4 Prozent verringert; BK, EDA und VBS weisen Steigerungen zwischen 0,5 und 23 Prozent aus.

Die Sachkosten (Produktion, Honorare u.a.) betrugen im Jahr 2003 rund 25,7 Mio. Das sind fast 24 Prozent weniger als im Vorjahr (33,8 Mio.). Grösster Einzelposten sind die externen Honorare für Dienstleistungen Dritter (10,2 Mio. bzw. 39,5 Prozent Anteil an den Sachkosten). Für Druckkosten, die bundesintern fakturiert werden (BBL), wurden 7,8 Mio. aufgewendet (30,3 Prozent der Sachkosten). Die Auf­wendungen für die externe Erstellung von Produkten der Öffentlichkeitsarbeit sanken im Jahr 2003 auf 2,5 Mio. Franken, etwas mehr als die Hälfte der Kosten im Jahr 2001 (4.7 Mio.). Alle Departemente (mit Ausnahme der BK) haben den Sachaufwand für Produkte der Öffent­lichkeitsarbeit reduziert, und zwar zwischen 12,4 und 46,3 Prozent. 

Zahlen (Angaben in Franken)

                                            2002                           2003  

Bund gesamt                        80'267'787                    73'599'568  (-    8,3 %)

Personalkosten                     46'472'335                    47'854'543  (+   3,0 %)

Sachkosten                          33'795'452                    25'745'025  (-  23,8 %)

Beschäftigte
(umgerechnet auf 100%-Stellen)       275                              286  (+   4,0 %)

Der markante Rückgang bei den Sachkosten und die weiterhin sinkenden Aufwendungen für externe Produktionen sowie ein mässiger Anstieg der Personalkosten belegen den seit zwei Jahren feststellbaren Trend, im Informations- und Kommunikationsbereich mehr auf Eigen­leistungen statt auf extern vergebene Aufträge zu setzen. Sie dürfen zudem als Willen zum Sparen interpretiert werden. 

Die Entwicklung der Kosten gibt aber auch Anlass zur Sorge: Die bereits beschlossenen und weitere angekündigte Sparmassnahmen treffen die Kerntätigkeit der Informationsdienste. Ob in Zukunft auf Personalabbau verzichtet und das bestehende Niveau der Dienst­leistungen aufrecht erhalten werden kann, ist deshalb fraglich. 

 Die Methodik:

 Zum vierten Mal hat die Bundesverwaltung 2003 eine Erhebung über die Kosten der Öffentlich­keitsarbeit des Bundes durchgeführt.

 Die sieben Departemente, die Bundeskanzlei und die rund 70 Bundesämter ermitteln dafür die Personal- und Sachkosten über ihre der Öffentlichkeitsarbeit zugeordneten Aktivitäten. Diese Vollkostenrechnung enthält Lohn- und Arbeitsplatzkosten, Kosten der Medienarbeit, Druck- und Gestaltungskosten von Publikationen und Kampagnen, Übersetzungskosten, Kommissionen und Honorare Dritter, Internet und Intranet, die interne Information sowie spezifische Informatik­kosten.

Nicht berücksichtigt werden gesetzlich vorgeschriebene Aktivitäten, Botschaften und Berichte zuhanden des Parlaments sowie Kommunikationsleistungen, die aus Subventionskrediten finanziert werden.

Die Kosten der Öffentlichkeitsarbeit werden jedes Jahr ermittelt und mit einer Zusatzdokumen­tation zur Staatsrechnung den Finanzkommissionen der Eidgenössischen Räte zugestellt.

 Bern, 21. April 2004

 Weitere Auskünfte:

Luzia Baumgartner, EFV, Tel. 031 324 17 70

Thomas Abegglen, BK, Tel. 031 323 08 35