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Die Schweiz begrüsst die neue Initiative der EBRD zugunsten der ärmsten

Die Schweiz begrüsst die neue Initiative der EBRD zugunsten der ärmsten
Länder im Osten

Bundespräsident Joseph Deiss, Schweizer Gouverneur bei der Europäischen
Bank für Wiederaufbau und Entwicklung (EBRD), nimmt vom 18. bis 19.
April 2004 an der 13. Jahrestagung der EBRD in London teil. Im
Vordergrund der Tagung steht eine neue Initiative für jene Länder, die
sich noch in einer frühen Phase des Übergangs zur Marktwirtschaft
befinden. Die Schweiz unterstützt diese Initiative und verlangt, dass
die Bank sich den neuen Anforderungen anpasst.

Dreizehn Jahre nach der Gründung der EBRD treten acht ihrer
Einsatzländer der Europäischen Union bei. Die EBRD hat wesentlich zur
Vorbereitung dieser Länder auf diesen historischen Schritt beigetragen.
In Zukunft wird die Bank ihre Aktivitäten in den Beitrittsländern noch
selektiver auf diejenigen Sektoren ausrichten müssen, wo keine anderen
Finanzierungsmöglichkeiten bestehen. Andererseits muss sie sich
verstärkt auf diejenigen Länder konzentrieren, die sich noch mitten in
der Transition von der Plan- zur Marktwirtschaft befinden.

Ein Sonderfall unter diesen Ländern sind die sieben ärmsten
Transitionsländer in Zentralasien und im Kaukasus (Armenien,
Aserbaidschan, Georgien, Kirgisistan, Moldau, Tadschikistan,
Usbekistan). In diesen Ländern können die traditionellen
Investitionsinstrumente der Bank nur beschränkt angewendet werden. Vor
diesem Hintergrund unterbreitet die EBRD dem Gouverneursrat anlässlich
der 13. Jahrestagung in London einen „Aktionsplan für die frühen
Transitionsländer“. Dieser sieht vor, dass die Bank mit innovativen
Instrumenten verstärkt die lokalen kleineren und mittleren Unternehmen
fördert und mit technischen Assistenzmassnahmen gezielt das
Investitionsklima verbessert. Zudem ist die Bank bereit, höhere Risiken
einzugehen und mehr personelle und finanzielle Ressourcen für die
Tätigkeit in den schwierigen Ländern bereitzustellen. Die
Zusammenarbeit mit den Geberländern soll ebenfalls verstärkt werden.

Bundespräsident Deiss begrüsst den Aktionsplan und ermutigt die Bank,
neue Wege zu gehen, um auch in einem schwierigeren Umfeld einen Beitrag
an die Transition leisten zu können. Er ruft die Bank dazu auf, ihre
Aktivitäten verstärkt den Armutsreduktionsstrategien unterzuordnen,
welche von den Ländern in Eigenverantwortung erarbeitet werden, um eine
bessere Koordination mit den anderen Gebern sowie einen kohärenten
Politikdialog zu gewährleisten.

Die Schweiz unterstützt die EBRD bei der Durchführung ihrer Aktivitäten
über Kofinanzierungen, Beteiligungen und Garantien. Seit 2001 beteiligt
sie sich am „Central Asia Risk Sharing Special Fund“, welcher Risiken
absichert im Rahmen von Programmen der EBRD zugunsten der KMU und
Kleinstunternehmen in Zentralasien. Die Schweiz führt in der EBRD eine
Stimmrechtsgruppe an, der neben Aserbaidschan, Liechtenstein, Serbien
und Montenegro und der Türkei auch die zentralasiatischen Länder
Kirgisistan, Turkmenistan und Usbekistan angehören.

Christophe Hans,
 Pressesprecher EVD,
 Tel. 079 705 14 57

 Antonia Schaeli,
 Multilaterale Finanzierungsinstitutionen,
 seco,
 Tel. 031 323 0683.