Schweizer Wappen

CONFOEDERATIO HELVETICA
Die Bundesbehörden der Schweizerischen Eidgenossenschaft

Homepage
Mail
Suche

Wachstum setzt sich ohne Beschleunigung fort

Wachstum setzt sich ohne Beschleunigung fort

Bruttoinlandprodukt im 4. Quartal 2003 1):  Im 4. Quartal 2003 ist das
reale Bruttoinlandprodukt (BIP) der Schweiz gegenüber dem 3. Quartal um
0,5% gestiegen (saisonbereinigte Werte, Veränderungsraten ohne
Hochrechnung auf Jahresbasis). Die Zunahme des BIP resultierte aus
einem kräftigen Anstieg der inländischen Nachfrage, wohingegen negative
Impulse aus dem Aussenhandel zu verzeichnen waren. Im
Vorjahresvergleich erreichte das BIP das Niveau des 4. Quartals 2002.

Die privaten Konsumausgaben legten deutlich stärker als in den ersten
drei Quartalen des Jahres zu (+0,8%). Ausschlaggebend hierfür war, dass
sich einige besonders konjunkturempfindliche Komponenten des Konsums
nicht mehr rückläufig entwickelten oder erste Erholungsanzeichen
aufwiesen (Bildung und Erholung, Bekleidung, Verkehr und Kommunikation,
Wohnungseinrichtung). Andere weniger konjunkturempfindliche Rubriken
setzten ihre positive Entwicklung der vergangenen Quartale bzw. Jahre
fort. Die Zunahme der Personalausgaben erklärt die gestiegenen
staatlichen Konsumausgaben (+0,5%).

Sowohl die Bauinvestitionen (+0,5%) als auch die
Ausrüstungsinvestitionen (+1,7%) trugen zum Anstieg der
Gesamtinvestitionen im Berichtsquartal (+1,1%) bei. Auch im
Vorjahresvergleich kam es für die Ausrüstungsinvestitionen zu einem
Anstieg, was seit zweieinhalb Jahren nicht mehr der Fall war. Die
Zunahme der Ausrüstungsinvestitionen wurde von besonders starken
Flugzeugimporten beeinflusst. Auch ohne diesen Effekt wäre trotzdem ein
Anstieg gegenüber dem Vorquartal und im Vorjahresvergleich zu
verzeichnen gewesen.

Die Ausfuhren von Waren und Dienstleistungen nahmen im
Vorquartalsvergleich um 3,6% zu. Dieses Ergebnis ergab sich aus einem
kräftigen Anstieg der Waren- (+2,4%) und der Dienstleistungsexporte
(+2,6%). Die Zunahme der Einfuhren von Waren und Dienstleistungen
(+4,0%) ist durch einen robusten Anstieg der Warenimporte (+4,1%) und
einen leichten Rückgang der Dienstleistungsimporte (-0,1%)
gekennzeichnet.

Der BIP-Deflator lag im 4. Quartal 2,3% höher als vor einem Jahr. Die
relativ starke Zunahme ist insbesondere auf die Verbesserung der
internationalen Austauschverhältnisse für die Schweiz zurückzuführen.
Tatsächlich nahmen im Berichtsquartal die Exportpreise um 2,8% zu, im
Gegensatz zu den Importpreise, die eine leichte Abnahme (-0,1%)
verzeichneten. Der Deflator des privaten Konsums ist um 0,8% gestiegen,
derjenige der Investitionen um 0,2% gesunken (jeweils im
Vorjahresvergleich).

Mit der Veröffentlichung der vier Quartale 2003 ergibt sich ein erstes
provisorisches Jahresergebnis. Im Jahr 2003 nahm das BIP um 0,5% ab;
die Talsohle wurde Mitte Jahr erreicht, und eine Belebung hat sich im
3. und 4. Quartal abgezeichnet und bestätigt. Diese Erholung der
Wirtschaftsaktivität hat sich im 2. Halbjahr 2003 nicht beschleunigt,
ist aber Ende Jahr etwas breiter abgestützt.

1) Die hier vorliegenden Daten sind, ausser wenn anders vermerkt,
Veränderungsraten gegenüber dem Vorquartal, saisonkorrigiert, zu
Preisen des Vorjahres.

NEU: Zusätzliche Anpassung der BIP-Quartalsschätzungen an
internationale Gepflogenheiten. Die kommentierten Quartalsergebnisse
stammen aus Quartalsreihen, die provisorisch an die Jahreswerte des BFS
gemäss ESVG95 angepasst wurden. Die Veränderungen in Prozent gegenüber
dem Vorquartal sind nicht auf Jahresbasis hochgerechnet. Es wurden
saisonbereinigte Reihen benutzt. Für mehr Details siehe die beigelegte
technische Notiz.

Aymo Brunetti (zur Wirtschaftslage)
 Tel. +41 (0)31 322 21 40

 Parnisari Bruno (zur Wirtschaftslage)
 Tel. +41 (0)31 323 16 81

 Bettina Muller (Technisches)
 Tel. +41 (0)31 322 21 26

 Sabina Noormamode (Technisches)
 Tel.+41 (0)31 322 21 28