Schweizer Wappen

CONFOEDERATIO HELVETICA
Die Bundesbehörden der Schweizerischen Eidgenossenschaft

Homepage
Mail
Suche

Mehr Spezialisten für die Sicherheitsaufsicht im Luftverkehr

Medienmitteilung

Mehr Spezialisten für die Sicherheitsaufsicht im Luftverkehr

Der Bundesrat will die Sicherheitsaufsicht im Luftverkehr auf hohem Niveau
und nach neuesten Erkenntnissen der Sicherheitsorganisation gewährleisten.
Er beantragt dem Parlament einen Nachtragskredit von 11,5 Millionen Franken
für 60 zusätzliche Luftfahrt- und Sicherheitsspezialisten im Bundesamt für
Zivilluftfahrt (BAZL).

Das Bundesamt für Zivilluftfahrt (BAZL) soll die Aufsicht im Bereich des
schweizerischen Luftverkehrs in Zukunft nicht mehr punktuell, sondern durch
ein umfassendes Sicherheitsmanagement wahrnehmen. Zudem soll das BAZL in
einen Sicherheits- und einen Politikbereich aufgeteilt werden. Diese
Reorganisation setzt eine Aufstockung des Personals um 60 auf gesamthaft 237
Stellen voraus. Die Reorganisation entspricht neuesten Erkenntnissen im
Bereich der Sicherheitsorganisation und soll gewährleisten, dass das
Sicherheitsniveau in der schweizerischen Zivilluftfahrt auch in Zukunft auf
dem hohen westeuropäischen Standard verbleibt.

Auf Grund mehrerer Vorkommnisse und einiger schwerer Unfälle in der jüngeren
Vergangenheit hat das UVEK im Sommer 2002 eine Untersuchung über die
Sicherheit der schweizerischen Zivilluftfahrt in Auftrag gegeben. Das
Parlament hat seinerseits im Nachgang zur Swissair-Krise den Bundesrat
aufgefordert, die personellen Mittel des Bundesamtes für Zivilluftfahrt
(BAZL) zu überprüfen. Die Untersuchung kam zum Ergebnis, dass die Sicherheit
nach wie vor hoch ist, aber eine sinkende Tendenz aufweist. Um diesen Trend
umzukehren, wurde eine Trennung der Sicherheitsaufgaben von den übrigen
Tätigkeiten des Amtes und eine personelle Verstärkung vorgeschlagen.

Das UVEK beschloss, die Empfehlungen der Untersuchung rasch und umfassend
umzusetzen. Die Tätigkeitsbereiche Politik und Sicherheit des Amtes sollen
getrennt und als eigene Organisationseinheiten geführt werden. Der Bereich
Sicherheit wird in die drei Unterbereiche «Lufttüchtigkeit», «Operation» und
«Infrastruktur» aufgeteilt. Zusätzlich wird eine Organisationseinheit
«Safety & Risk Management» aufgebaut, die als amtsinternes
Kontrollinstrument funktioniert. Schliesslich sollen die Erfassung und
Auswertung von sicherheitsrelevanten Daten und die Identifizierung von
Sicherheitsrisiken systematisiert und verstärkt werden. Gestützt auf das
Grobkonzept der Reorganisation wurde der Ressourcenbedarf für jede vom Amt
zu erbringende Dienstleistung möglichst präzise berechnet. Unter
Berücksichtigung von Effizienzgewinnen und Synergien ergibt sich ein
personeller Mehrbedarf von 60 Personeneinheiten.

Neben den Massnahmen im BAZL werden mit dem Nachtragskredit auch
Verbesserungen der Sicherheitsaufsicht im Generalsekretariat des UVEK und
Massnahmen bei der Flugsicherung Skyguide finanziert. Im Generalsekretariat
wurde die Stelle eines Luftfahrt-Sicherheitsbeauftragten geschaffen.

Die Finanzierung dieser Massnahmen soll haushaltsneutral erfolgen. Ein Teil
der Mehrkosten soll durch Gebührenerhöhungen, der Rest durch Kompensation
der Mehrausgaben innerhalb des UVEK-Budgets sichergestellt werden.

Bern, 25. Februar 2004

UVEK Eidgenössisches Departement für
Umwelt, Verkehr, Energie, Kommunikation

Presse- und Informationsdienst

Auskünfte:

-          André Schrade, stv. Generalsekretär UVEK, Tel. 031-323 96 40
-          Daniel Göring, Pressesprecher BAZL, Tel. 031-324 23 35