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Die Bundesbehörden der Schweizerischen Eidgenossenschaft

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Das EDA unterstützte 2003 über 1050 Schweizerinnen und Schweizer bei Notfällen im Ausland


EIDGENOESSISCHES DEPARTEMENT FUER AUSWAERTIGE ANGELEGENHEITEN

Information EDA

Bern, 3. Februar 2004

Die Entführung von vier schweizerischen Staatsangehörigen in der Sahara,
präventive Bemühungen zum Schutze der Schweizer Bürger und Bürgerinnen in
den vom Irakkrieg bedrohten Ländern, der terroristische Anschlag in Riad,
das Erdbeben in Iran sowie knapp 1050 weitere Einzelfälle beschäftigten den
Konsularischen Schutz des EDA im vergangenen Jahr.

Mit gesamthaft 1051 Einzelfällen blieb der konsularische Schutz des EDA eine
gefragte Dienstleistung. Trotz verminderter Reisetätigkeit nahm die Zahl der
Konsularschutzfälle gegenüber dem Vorjahr (1069 Fälle) nur unwesentlich ab.

Dazu gehörten namentlich: 372 Haftfälle, 245 Todesfälle, 62 Nachforschungen,
109 schwere Unfälle, 109 ernsthafte Erkrankungen und 40 Entführungen, davon
33 Kindesentführungen. 148 der 372 Haftfälle im Ausland betrafen
Drogendelikte, 26 Tötungsdelikte, 33 Vermögensdelikte, 13 Raub oder
Diebstahl, 26 Sittlichkeitsdelikte, 29 Personen befanden sich in
Auslieferungshaft. Das EDA betreute im vergangenen Jahr Haftfälle in 49
Ländern, davon 25 in Deutschland, 18 in Frankreich und dessen überseeischen
Gebieten, 16 in Italien, 7 in Spanien, 28 in den USA, 11 in Brasilien, 6 in
Venezuela, 11 in Thailand, die restlichen in verschiedenen anderen Staaten.

Diese Statistik erfasst hauptsächlich Fälle, die wegen ihrer Komplexität
oder besonderer Schwierigkeiten auch von der Zentrale des EDA bearbeitet
werden mussten. Eine grosse Zahl von Hilfsgesuchen wurde zusätzlich direkt
von den schweizerischen Botschaften und Konsulaten im Ausland behandelt.
Auch dieses Jahr stellte die für den konsularischen Schutz und die
Krisenbewältigung zuständige Politische Abteilung VI des EDA in zahlreichen
Fällen eine wachsende Anspruchshaltung der Betroffenen gegenüber den
Vertretungen und der Zentrale fest, die deren Zuständigkeiten und
verfügbaren Ressourcen oft nicht Rechnung trägt.

Die Vertretungen im Ausland haben ferner in Zusammenarbeit mit dem Bundesamt
für Justiz 1360 Gesuche von im Ausland lebenden Landsleuten bearbeitet, die
wegen finanzieller Schwierigkeiten um Fürsorgeleistungen ersuchten. Zudem
erhielten 149 Touristen einen Vorschuss, um ihnen die Heimreise zu
ermöglichen.

Wegen der insbesondere im Zusammenhang mit dem Irakkrieg und dem
internationalen Terrorismus erhöhten Verunsicherung über die Sicherheit beim
Reisen hat die Nachfrage nach den Reisehinweisen des EDA stark zugenommen.
Die auf der Website www.eda.admin.ch/reisehinweise veröffentlichten
Reisehinweise wurden von den Schweizerinnen und Schweizern rund 400'000 mal
abgerufen (vgl. dazu die Pressemitteilung des EDA vom 12. Januar 2004).