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UNICEF-Bericht 2004 wird erstmals in der Schweiz lanciert


Bern, 4. Dezember 2003

Pressemitteilung

UNICEF-Bericht 2004 wird erstmals in der Schweiz lanciert

Die Schweiz ist erstmals Gastgeberin für die Lancierung des UNICEF-Berichts
zur Lage der Kinder in der Welt. Der Bericht wird am 11. Dezember 2003 von
der Exekutiv-Direktorin der UNICEF, Carol Bellamy, Bundesrätin Micheline
Calmy-Rey, Vorsteherin des Eidgenössischen Departementes für auswärtige
Angelegenheiten, und UNICEF-Verwaltungsratspräsident Jenö Staehelin in Bern
präsentiert. Im Vordergrund steht die Bildung der Mädchen als eine der
wichtigsten Herausforderungen an die Entwicklungspolitik.

Gemäss der jährlich erscheinenden Lageanalyse von UNICEF, dem Bericht "The
State of the World's Children 2004", haben weltweit 120 Millionen Kinder
keinen Zugang zu Bildung, zwei Drittel davon sind Mädchen. Mit Investitionen
in die Bildung von Mädchen soll zum einen deren Benachteiligung gegenüber
Jungen beseitigt werden. Gleichzeitig wirkt sich eine gute Schulbildung für
Mädchen entwicklungspolitisch positiv aus, vor allem in Bezug auf die
Überwindung von Armut, Hunger und Krankheiten: Frauen mit Schulbildung
heiraten gemäss dem UNICEF-Bericht meist später, bekommen weniger Kinder und
können diese besser versorgen. Auch sinkt die Kindersterblichkeit, je länger
Mütter zur Schule gegangen sind. Schliesslich können sich gut ausgebildete
Frauen besser schützen gegen Diskriminierung, Ausbeutung und Gefahren wie
Aids. Der "State of the World's Children" hält fest, dass die globalen
Bemühungen für die Rechte von Mädchen ungenügend sind und fordert zum
Handeln auf.

Als wichtiger Partner arbeitet die Schweiz im Verwaltungsrat der UNICEF
aktiv mit und stellt dieses Jahr mit Botschafter Jenö Staehelin, Ständiger
Vertreter der Schweiz bei den Vereinten Nationen, den
Verwaltungsratspräsidenten. Die Direktion für Entwicklung und Zusammenarbeit
DEZA unterstützt die UNICEF mit einem jährlichen Grundbeitrag von 18
Millionen. Zusätzlich finanziert die DEZA jährlich UNICEF-Projekte in
einzelnen Ländern mit Beiträgen zwischen 2,5 und 3 Mio. Franken.