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Nationales HIV/Aidsprogramm 2004-2008 vom Bundesrat gutgeheissen

Eidgenössisches Departement
des Innern

        Medienmitteilung

     Bern, den 26.November 2003

Nationales HIV/Aidsprogramm 2004-2008 vom Bundesrat gutgeheissen

An seiner Wochensitzung vom 26. November 2003 hat der Bundesrat das
"Nationale HIV/Aidsprogramm 2004-2008" des Bundesamts für Gesundheit (BAG)
gutgeheissen. Mit dem Programm wird die Strategie des Bundes im Kampf gegen
die HIV/Aids-Epidemie festgelegt. An der Pressekonferenz des Bundesrats
stellten der Bundespräsident und Vorsteher des Eidgenössischen Departements
des Innern, Pascal Couchepin, und der Direktor des BAG, Thomas Zeltner, das
Programm gemeinsam vor.

Das Nationale HIV/Aids-Präventionsprogramm wurde von zahlreichen Akteuren
aus dem HIV/Aidsbereich, darunter Fachleute, Politikerinnen und Politiker,
kantonale Stellen, Nicht-Regierungsorganisationen und
Betroffenenorganisationen, gemeinsam erarbeitet. Die drei bedeutendsten
Ergebnisse dieser Zusammenarbeit sind der gesamtschweizerische Konsens der
Akteure in Bezug auf die Ziele, die Prävention (STOP-AIDS-Kampagne) und
schliesslich die interdisziplinäre Forschung im HIV/Aids-Bereich. Nach
Ansicht des Bundesrats müssen die Anstrengungen in der HIV/Aids-Prävention
in Anbetracht der besorgniserregenden epidemiologischen Situation unbedingt
weitergeführt werden: Allein im Jahr 2002 hat die Zahl der
HIV-Neuinfektionen im Vorjahresvergleich um 25,5% zugenommen. Hoch ist der
Anstieg der HIV-Infektionen bei den Homosexuellen und den Heterosexuellen,
wobei vor allem Männer und Frauen aus Ländern mit hoher Aidsrate, das heisst
Personen aus der Subsahara-Region, betroffen sind. Verglichen mit anderen
westeuropäischen Ländern ist der Anteil positiver HIV-Tests in der Schweiz
hoch.

Ziel des Bundesrats und des Nationalen Präventionsprogramms ist es, diese
Zahlen zu senken. Denn bereits in einigen Jahren werden diese Neuinfektionen
hohe Sozial- und Gesundheitskosten verursachen. Auf der Basis der heutigen
Preise berechnet, werden sich allein schon die Medikamentenkosten für die
rund 800 Neuinfektionen des Jahres 2002 auf ungefähr 16 Mio. Franken pro
Jahr belaufen.

Im Hinblick auf den Weltaidstag vom 1. Dezember bekräftigt der
Bundespräsident den Aufruf zur Solidarität mit den von der Epidemie
betroffenen Personen in der Schweiz und der ganzen Welt auf. Zudem hat der
Direktor des BAG, Thomas Zeltner, in Erinnerung gerufen, dass sich alle
Personen, die sich beim Geschlechtsverkehr nicht schützen, einem
HIV-Infektionsrisiko aussetzen. Auch hat er betont, dass es äusserst wichtig
sei, den Personen mit HIV/Aids einen direkten Zugang zu Beratung, Betreuung,
Therapie und Pflege zu ermöglichen.

EIDG. DEPARTEMENT DES INNERN

Presse- und Informationsdienst

Auskunft: Roger Staub, Bundesamt für Gesundheit, Tel. 031 322 95 05