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Task Force: Mehr Lehrstellen durch Lehrbetriebsverbünde

Task Force: Mehr Lehrstellen durch Lehrbetriebsverbünde

Die von Bundesrat Joseph Deiss eingesetzte Task Force „Lehrstellen
2003“ hat an ihrer Novembersitzung Bilanz über die Entwicklung des
Lehrstellenmarktes gezogen und einen Massnahmeplan für das Jahr 2004
verabschiedet. Der prognostizierte Aufwärtstrend auf rund 70'000
Lehrvertragsabschlüsse im Jahr 2003 wird den Strukturwandel und die
wachsende Zahl an Schulaustritten mittelfristig nicht ausgleichen.
Deshalb will die Task Force durch Lehrbetriebsverbünde zusätzliche
Ausbildungsplätze schaffen. Gleichzeitig soll das Projekt „Rent a
stift“ des Lehrstellenbeschlusses 1 (LSB1) reaktiviert werden.

Der positive Trend auf dem Lehrstellenmarkt spiegelt sich gemäss
Hochrechnung des Lehrstellenbarometers vom August 2003 sowohl in der
Zunahme an Lehrbetrieben um 3 Prozent als auch in der Zahl der rund
9000 offenen Lehrstellen. Letztere nahmen im Vorjahresvergleich von 8%
auf 11% zu. Die stärkste Zunahme an Lehrstellen verzeichnet die Metall-
und Maschinenindustrie (+3%). Zusammen mit den Berufsgruppen des Bau-
und des Gastgewerbes verfügt sie auch über die meisten offener
Lehrstellen. Der befürchtete Rückgang im Angebot der Büroberufe konnte
gestoppt werden.

Trotz klarer Trends zu mehr Lehrstellen geht die Task Force davon aus,
dass die Lehrstellensituation weiterhin angespannt bleibt. Angesichts
der ungewissen Wirtschaftsentwicklung will die Task Force zusätzliche
Lehrstellen mit Hilfe von Lehrbetriebsverbünden schaffen. Ziel ist es,
die strukturellen Entwicklungen im Dienstleistungsbereich auszugleichen
und die Zunahme an Schulaustritten aufzufangen. Bis 2006 nehmen in der
Schweiz die Schulabgänger/innen um rund 4% zu.

Lehrbetriebsverbünde bieten KMU-Betrieben eine optimale Lösung, sich
vermehrt an der Lehrlingsausbildung und Förderung ihres beruflichen
Nachwuchses zu beteiligen. Bei diesem Ausbildungsmodell entstehen neue
Ausbildungsplätze, indem Unternehmungen Verbundausbildungen in
Partnerbetrieben mit komplementären Tätigkeiten anbieten. Parallel dazu
will die Task Force das Projekt des Lehrstellenbeschlusses 1 „Rent a
Stift“ auf nationaler Ebene verstärkt fördern. Bei „Rent a stift“ geht
es darum, Lehrlinge als Botschafterinnen und Botschafter für die
Berufslehre zu gewinnen und in Imagekampagnen einzusetzen.

Diese Gleichaltrigenberatung wird in verschiedenen Kantonen bereits
heute erfolgreich ergänzend zur Arbeit der Berufsberatung eingesetzt.
„Rent a stift“ verfolgt das Ziel, Jugendliche in der Berufswahlphase zu
informieren und sie für eine Lehre zu motivieren.

Die Massnahmen der Task Force sind abgestimmt auf die durch das
Bundesamt für Berufsbildung und Technologie (BBT) für 2004 mit dem
neuen Berufsbildungsgesetz eingeleitete Berufsbildungsreform. Für
Lehrbetriebsverbünde und Lehrstellenförderer wurden bereits 2,3
Millionen Franken bereitgestellt.

Internet: www.bbt.admin.ch // (Dossier: Task Force Lehrstellen 2003)

Ursula Renold,
 stv. Direktorin Bundesamt für Berufsbildung und Technologie (BBT),
 Tel. 031 323 76 12,
 ursula.renold@bbt.admin.ch

 Helen Stotzer,
 Kommunikation, BBT,
 Tel. 031 322 83 63,
 helen.stotzer@bbt.admin.ch