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Die Schweiz beteiligt sich an der Erhaltung des afghanischen Weltkulturerbes

Bern, 12. November 2003

Pressemitteilung

Die Schweiz beteiligt sich an der Erhaltung des afghanischen Weltkulturerbes

Der Bundesrat ermächtigt das EDA, für die Periode 2004 bis 2005 der UNESCO
eine Finanzhilfe von insgesamt 397'000 Franken als Beitrag an die
Restaurierung eines zum afghanischen Weltkulturerbe gehörenden, aus
Lehmziegeln erbauten Festungsbaus zu gewähren. Gleichzeitig werden
afghanische Handwerker in hauseigenen Ateliers von Experten in der
Restaurierung traditioneller Lehmziegelbauten ausgebildet. Nach Abschluss
der Instandstellung wird in dem Gebäude ein Museum eingerichtet.

Am 3. Juli 2003 hat das Welterbekomitee der UNESCO das Bamian-Tal in die
UNESCO-Welterbeliste aufgenommen und es gleichzeitig auf die Liste des
gefährdeten Welterbes gesetzt. Das Bamian-Tal ist eine mit archäologischen
Stätten durchsetzte Kulturlandschaft. Sie legt Zeugnis ab von den
künstlerischen und religiösen Entwicklungen vom 1. bis 13. Jh. und ist heute
noch Standort zahlreicher buddhistischer Kloster-Ensembles und Heiligtümer
sowie Festungsbauten aus der islamischen Ära.

Die Schweiz war in den Jahren 2002 und 2003 bereits mit insgesamt 194'000
Franken an der Restaurierung des Minaretts von Jam, welches 2002 in die
Welterbeliste aufgenommen wurde, beteiligt. Auch hat sie die Einrichtung des
Afghanistan-Museums in Bubendorf als Schutzhafen unterstützt. Nun hat die
UNESCO der Schweiz in Anerkennung ihres Engagements zugunsten des
Wiederaufbaus in Afghanistan das Projekt im Bamian-Tal zur Unterstützung
vorgeschlagen.

Der Schutz des Kultur- und Naturerbes ist eine der Aufgaben, der sich die
UNESCO bei ihrer Gründung 1945 verpflichtet hat. Als Mitglied der UNESCO und
Vertragsstaat des Übereinkommens von 1972 über den Schutz des Kultur- und
Naturgutes der Welt ist die Schweiz gehalten und willens, sich an gezielten
Rettungsaktionen bedrohter Kultur- und Naturgüter finanziell zu beteiligen.

Weitere Auskünfte: Sektion Kultur und UNESCO

(Frau Ruth Oberholzer, Tel. 031 322 31 30)