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Weltgipfel für die Informationsgesellschaft: Armee und Bevölkerungsschutz unterstützen den Kanton Genf

3003 Bern, 5. November 2003

Medieninformation

Weltgipfel für die Informationsgesellschaft: Armee und Bevölkerungsschutz
unterstützen den Kanton Genf

Der Bundesrat hat am Mittwoch den Einsatz der Armee und des
Bevölkerungsschutzes beschlossen zur Unterstützung der zivilen Behörden des
Kantons Genf und des Bundes bei den Sicherheitsmassnahmen im Rahmen des
Weltgipfels für die Informationsgesellschaft (UNO World Summit on the
Information Society, WSIS 03). Vom 7. bis 17. Dezember 2003 sollen höchstens
2'000 Miliz- und Berufsangehörige der Armee im Einsatz stehen.

Am WSIS 03 in Genf werden vom 10. bis 12. Dezember 2003 bis zu 7'000
Teilnehmerinnen und Teilnehmer erwartet, unter anderem rund 2'000 Vertreter
aus der Politik - darunter mehr als 40 Staats- und Regierungschefs -, rund
1'000 Mitarbeitende verschiedener UN- und anderer Regierungsorganisationen,
rund 2'000 Vertreterinnen und Vertreter von Nichtregierungsorganisationen
sowie gegen 1'000 Medienschaffende.

Die Wahrung der inneren Sicherheit ist eine gemeinsame Aufgabe von Bund und
Kantonen, wobei die Polizeihoheit auf Grund der verfassungsrechtlichen
Aufgabenteilung bei den Kantonen liegt. Letztlich trägt jedoch der Bund die
Verantwortung für die Sicherheit der völkerrechtlich geschützten Personen.
Die Genfer Regierung hatte im Juli den Bundesrat um Unterstützung für eine
sichere Durchführung des WSIS 03 ersucht. Die Kosten des Einsatzes können
voraussichtlich im Rahmen der dem VBS bewilligten Kredite aufgefangen
werden.

Die eingesetzten Truppen leisten Assistenzdienst. Da weniger als 2'000
Armeeangehörige für eine Dauer von weniger als drei Wochen eingesetzt
werden, muss der Einsatz nicht von der Bundesversammlung genehmigt werden.

Subsidiäre Einsätze
Die eingesetzten Formationen übernehmen u.a. folgende Aufgaben:
Unterstützung der Vorbereitungsarbeiten im Raum Palexpo und Flughafen Genf,
Unterstützung der Kantonspolizei Genf bei Überwachungsaufgaben, Überwachung
des äusseren Kreises des Palexpo sowie die Durchführung von Lufttransporten
und Überwachungsflügen. Auf Grund der Bedrohungsanalysen hat der
Sicherheitsausschuss des Bundesrates entschieden, während der Konferenz
keine zusätzlichen Massnahmen zum Schutz des schweizerischen Luftraums über
Genf-Cointrin anzuordnen. Zum Kommandanten des Sicherungseinsatzes hat der
Bundesrat den Kommandanten der Panzerbrigade 2, Brigadier Jean-François
Corminboeuf, bestimmt. Corminboeuf übernimmt am 1. Januar 2004 als
Divisionär die Territorialregion 1.

Unterstützung durch das BABS
Auch das Bundesamt für Bevölkerungsschutz (BABS) wird den Armeeeinsatz
unterstützen. Im Einsatz stehen die Nationale Alarmzentrale (NAZ),
Mitarbeiter des Labors Spiez für den Fall eines Terroranschlags mit
Chemiewaffen, weitere Mitarbeiter des BABS sowie des Kompetenzzentrums ABC
aus dem Bereich Verteidigung des VBS.

EIDG. DEPARTMENT FÜR VERTEIDIGUNG,
BEVÖLKERUNGSSCHUTZ UND SPORT
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