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Wahl eines Schweizers zum OSZE-Missionschef in Kirgisistan

Bern, 23. Oktober 2003

Pressemitteilung

Wahl eines Schweizers zum OSZE-Missionschef in Kirgisistan

Erfolg für die Schweiz in der OSZE: Der 53-jährige Schweizer Markus Müller
ist heute vom diesjährigen OSZE-Vorsitzenden, dem holländischen
Aussenminister Jaap de Hoop Scheffer, zum Missionschef in Bishkek
(Kirgisistan) ernannt worden. Die Schweiz verfügt mit dieser Wahl nun -
neben Peter Burkhard, der seit 2001 als Missionschef in Baku tätig ist -
über einen zweiten kompetenten Missionschef im OSZE-Raum.

Die OSZE-Mission in Bishkek (offizieller Name OSCE Centre in Bishkek) nahm
1999 ihre Arbeit auf. Ihre Hauptaufgabe besteht darin, die Einhaltung der
OSZE-Prinzipien zu fördern. Ein besonderes Augenmerk soll auf die regionale
Zusammenarbeit und die Kontaktpflege mit NGOs, lokalen Behörden und
Universitäten gelegt werden. Die Amtsdauer von OSZE-Missionschefs beträgt
sechs Monate und wird in der Regel verlängert.

Markus Müller gilt als erfahrener und ausgewiesener Zentralasien-Kenner. Er
ist Ökonom und seit 1986 für die Direktion für Entwicklung und
Zusammenarbeit (Deza) tätig. Seit 2002 ist er in Kabul als
Programmkoordinator für Entwicklungszusammenarbeit und Humanitäre Hilfe
zuständig.

Die Organisation für Sicherheit und Zusammenarbeit in Europa (OSZE) ist eine
gesamteuropäische Sicherheitsorganisation, deren 55 Teilnehmerstaaten einen
geographischen Bereich abdecken, der sich von Vancouver bis Wladiwostok
erstreckt. Sie ist eines der Hauptinstrumente für Frühwarnung,
Konfliktverhütung, Krisenmanagement und Konfliktnachsorge in ihrem Gebiet.
Die Schweiz ist seit der Gründung der KSZE 1975 (seit 1994 OSZE) Mitglied
der Organisation. Die OSZE stellt ein vielseitiges Instrument in der
schweizerischen Aussen- und Sicherheitspolitik dar. 1996 hat die Schweiz den
Vorsitz der Organisation ausgeübt. Unterstützt wird die OSZE mit einem
jährlichen Pflichtbeitrag von rund 7 Mio. Franken sowie mit freiwilligen
Beiträgen in der Form von Sekundierungen von Personal sowie mit
Projektfinanzierungen. Die Schweiz ist zudem Sitzstaat des
OSZE-Schiedsgerichtshofes, der den 55 Teilnehmerstaaten Mechanismen der
friedlichen Streitbeilegung zur Verfügung stellt.