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UVEK verlangt Klärung der Fakten

Medienmitteilung

UVEK verlangt Klärung der Fakten

Der Hergang der Ereignisse und die genauen Hintergründe der Strompanne vom
letzten Sonntag sind noch nicht geklärt. Bevor Folgerungen über die
Krisenorganisation im Stromsektor, die Aufgaben der Aufsichtsbehörde oder
die Zusammenarbeit mit den Nachbarländern gezogen werden, erwartet das UVEK
eine Klärung der Ursachen der Netzausfälle und der Reaktionen der
Stromwirtschaft. Ergebnisse werden innert Monatsfrist erwartet.

Das UVEK erwartet bis Mitte Oktober 2003 von der ETRANS, der
Koordinationsstelle für das schweizerische Übertragungsnetz, und den
betroffenen Netzbetreiberinnen eine ausführliche Berichterstattung über die
Gründe und die Abfolge der Ereignisse.

Das Departement beauftragt zusätzlich das Eidgenössische
Starkstrominspektorat und das Bundesamt für Energie (BFE) mit einer eigenen
Untersuchung. Von Interesse ist eine Beurteilung insbesondere der
Schaltvorgänge, Lastflüsse und des Verhaltens der Beteiligten. Wichtig sind
ferner Aussagen zu Präventivmassnahmen und allenfalls nötigen Anpassungen
des Vorgehens bei Störfällen. Dieser Bericht soll bis Ende Oktober 2003
vorliegen.

Seitens des BFE wurden Gespräche mit den Netzregulatoren und den für die
Elektrizitätsfragen zuständigen Behörden in Frankreich und Italien
aufgenommen. Als neutrale Stelle soll Nordel einbezogen werden (Nordel ist
eine Organisation für die Zusammenarbeit der Übertragungsnetzbetreiberinnen
der nordischen Länder). Vorrangiges Ziel ist eine gemeinsame Beurteilung der
Strompanne. In den Gesprächen soll auch die künftige Zusammenarbeit mit
unseren Nachbarländern im Krisenfall geklärt werden.

Aus der Netzstörung vom 28.09.03 ergeben sich voraussichtlich auch
Folgerungen für das im UVEK in Arbeit befindliche Gesetz zur
Elektrizitätswirtschaftsordnung. Insbesondere stellt sich die Frage, ob die
heutigen Strukturen der Stromwirtschaft und der Behörden zur Gewährleistung
der Versorgungssicherheit ausreichen.

Bern, 3. Oktober 2003

      UVEK Eidgenössisches Departement für

      Umwelt, Verkehr, Energie, Kommunikation

      Presse- und Informationsdienst

Auskünfte:       Martin Renggli, Leiter der Abteilung Energiewirtschaft
und -politik, BFE,
Tel.031 322 56 33, Natel 079 292 52 19

Walter Steinmann, Direktor Bundesamt für Energie, Tel. 031 322 56 01,
Natel 079 371 57 90