Schweizer Wappen

CONFOEDERATIO HELVETICA
Die Bundesbehörden der Schweizerischen Eidgenossenschaft

Homepage
Mail
Suche

30 Offiziere aus 12 Ländern am ersten Militärbeobachterkurs in der Innerschweiz

3003 Bern, 29. September 2003

Medieninformation

30 Offiziere aus 12 Ländern am ersten Militärbeobachterkurs in der
Innerschweiz

Von 29. September bis 16. Oktober findet im Ausbildungszentrum SWISSINT in
Stans (NW) der zwölfte Schweizer Militärbeobachterkurs statt. Die Offiziere,
normalerweise ab Rang eines Hauptmannes, lassen sich während drei Wochen von
Schweizer und internationalen Instruktoren in Theorie und Praxis zu
UNO-Militärbeobachtern ausbilden. Der Kurs findet mehrheitlich im neuen
Ausbildungszentrum in Stans-Oberdorf statt, als Übungsraum dient auch das
Luzerner Hinterland. Das Kurskommando führt Oberst im Generalstab Christoph
Brun, Kommandant des Ausbildungszentrums SWISSINT.

Während der Ausbildung werden die Teilnehmerinnen und Teilnehmer in den
beobachterspezifischen Tätigkeiten wie "Observing" (Beobachten), "Reporting"
(Rapportieren), "Patrolling" (Patrouillieren) und "Negotiation" (Verhandeln)
geschult. Auffrischung medizinischer Grundkenntnisse gehört ebenso zum
Ausbildungsprogramm wie Geländefahrschule, Übermittlungstechniken,
Funksprechregeln und Lektionen über die UNO und deren Arbeitsverfahren.
Kurssprache ist ausschliesslich Englisch.

Dieser Kurs wird zum ersten Mal im neuen Ausbildungszentrum SWISSINT auf dem
Waffenplatz Wil bei Stans NW durchgeführt. Aus Synergie- und Geländegründen
findet die dreitägige Schlussübung im Raum Luzerner Hinterland statt. Der
Kurs wird im Rahmen der Partnerschaft für den Frieden (PfP) angeboten.

Militärbeobachter sind stets unbewaffnet. Sie werden landläufig als
Blaumützen bezeichnet und gelten als "Augen und Ohren" des
UNO-Sicherheitsrates. Voraussetzungen für eine Militärbeobachtermission sind
ein klar definiertes Mandat, das Einverständnis der ehemaligen oder
möglichen Kriegsparteien, das Einverständnis der truppenstellenden Staaten
und eine gesicherte Finanzierung.

Zur Zeit stehen 21 Schweizer Offiziere als UNO-Militärbeobachter im Einsatz:
Zehn im Nahen Osten (UNTSO), vier in Georgien (UNOMIG), vier in
Eritrea/Äthiopien (UNMEE), zwei in der Demokratischen Republik Kongo (MONUC)
und einer im Kosovo (UNMIK). Einsatzerfahrene Militärbeobachter leisten auch
Dienst in Missionen der OSZE.

EIDG. DEPARTEMENT FÜR VERTEIDIGUNG,
BEVÖLKERUNGSSCHUTZ UND SPORT
Information