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Währungsreserven der SNB sind gut diversifiziert


MEDIENMITTEILUNG

Währungsreserven der SNB sind gut diversifiziert

11. Sep 2003 (EFD) Die Nationalbank hat in den letzten Jahren ihre
Währungsreserven stärker diversifiziert und den Anteil an US-Dollar zu
Gunsten des Anteils an Euro gesenkt. Dies hält der Bundesrat in seiner
Stellungnahme zu einem Postulat von Nationalrat Bernhard Hess (SD/SO) fest.

Die Bestimmung der notwendigen Höhe an Währungsreserven und deren
Zusammensetzung gehören zu den Aufgaben, welche die Schweizerische
Nationalbank (SNB) im Rahmen ihres Auftrags unabhängig von Bundesrat oder
Parlament treffen soll. Dabei stehen die Bedürfnisse der Geld- und
Währungspolitik im Vordergrund. Soweit möglich, werden die Währungsreserven
ertragsorientiert bewirtschaftet. Dies führt der Bundesrat in seiner
Stellungnahme auf das Postulat Hess vom 8. Mai 2003 aus. Hess hatte den
Bundesrat aufgefordert, sich dafür stark zu machen, dass die SNB ihre
Devisenreserven vom Dollar in den Euro umschichte, um massive Kursverluste
infolge der Dollarschwäche zu vermeiden.

Wie der bundesrätlichen Stellungnahme weiter zu entnehmen ist, machte der
US-Dollar bis 1997 rund 80 Prozent aller Devisenreserven der SNB aus.
Seither habe die SNB die Devisenreserven sukzessive umgeschichtet und den
Anteil an Euro wesentlich erhöht. Ende 2002 habe der Dollaranteil noch rund
40, der Euro-Anteil knapp 50 Prozent ausgemacht. Die SNB verfüge damit über
ein im internationalen Vergleich ausgesprochen gut diversifiziertes
Portefeuille an Devisenreserven. Der Bundesrat weist weiter darauf hin, dass
der US-Dollar weiterhin die wichtigste Reserve- und Interventionswährung sei
und daher ein substantieller Anteil der Devisenreserven in Dollar gehalten
werden müsse. Da die SNB über einen langfristige Anlagehorizont verfüge,
würden sich zudem Kursverluste über die Zeit in der Regel wieder durch
Kursgewinne ausgleichen. Der Bundesrat sieht daher keinen Grund für die SNB,
die verfolgte Währungsdiversifikation einseitig zu Lasten des US-Dollars
aufzugeben und beantragt, das Postulat abzulehnen.

Auskunft: Marianne Widmer, Eidg. Finanzverwaltung, Tel. 031 322 54 31

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