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Bundesratsentscheide zur NEAT: Reservenfreigabe, Vereinbarung mit der BLS AG und Zahlungskrediterhöhung

Medienmitteilung

Bundesratsentscheide zur NEAT: Reservenfreigabe, Vereinbarung mit der BLS AG
und Zahlungskrediterhöhung

Der Bundesrat hat drei Entscheide zur NEAT gefällt: Er gab 378 Millionen aus
den Reserven für die beiden AlpTransit-Achsen Lötschberg und Gotthard frei,
genehmigte eine Vereinbarung mit der BLS Lötschbergbahn AG (BLS AG) über die
Inbetriebnahme des Basistunnels und erhöhte den Zahlungskredit 2003 für die
Lötschberg-Basislinie. Mit der Reservenfreigabe werden unter anderem
Projektoptimierungen und die längere Laufzeit des Projekts am Gotthard
aufgefangen. Diese Kosten waren bereits bekannt und sind im Fonds für
Eisenbahngrossprojekte (FinöV-Fonds) berücksichtigt.

Von den 378 aus den Reserven freigegebenen Millionen entfallen 213 Millionen
auf die Gotthard- und 165 Millionen auf die Lötschbergachse. Die
Zusatzaufwendungen am Gotthard sind im Wesentlichen die Folge der im Jahr
1996 beschlossenen zeitlichen Staffelung der NEAT, der erhöhten
Anforderungen an die Abdichtung des Tunnels und weiterer
Projektverbesserungen. Am Lötschberg entfällt der grösste Teil der
benötigten Reservemittel auf die Vergabe von Aufträgen zu höheren als den
veranschlagten Preisen, der kleinere Teil auf Projektoptimierungen.

Das NEAT-Projekt wird im Laufe seiner Realisierung permanent den neuen
technischen Entwicklungen angepasst. Der damit verbundene finanzielle
Mehraufwand wird in erster Linie durch Kompensationen bei anderen
Teilprojekten der NEAT finanziert. Erst wenn diese Möglichkeiten
ausgeschöpft sind, gibt der Bundesrat Mittel aus den im NEAT-Gesamtkredit
eingestellten Reserven frei, die ursprünglich 1'947 Millionen (Preisstand
1998) betragen haben.

Der Bundesrat hatte am 21. August 2002 erstmals Mittel aus den Reserven des
NEAT-Gesamtkredites freigegeben. Die damals bewilligten 395 Millionen waren
für den Lötschberg und die NEAT-Zufahrtsstrecke St. Gallen - Arth-Goldau
bestimmt.

Vereinbarung mit der BLS Lötschbergbahn AG

In einem zweiten Beschluss genehmigte der Bundesrat die Vereinbarung
zwischen dem Bund und der BLS AG über die Betriebsvorbereitung auf der
Lötschberg-Achse und insbesondere im Basistunnel (LBT). Die Vereinbarung
beauftragt die BLS AG, dafür zu sorgen, dass der LBT bei der Inbetriebnahme
im Mai 2007 voll funktionsfähig ist.

Dafür wird das Unternehmen Mittel im Umfang von 109 Millionen (Preisstand
1998) aus den Reserven des NEAT-Gesamtkredits erhalten. Damit werden
beispielsweise ein Lösch- und Rettungszug sowie weitere Fahrzeuge und Gerät
beschafft, das Personal geschult und Planungs-, Projektierungs- und
Bauarbeiten finanziert. Auch diese Kosten sind bereits heute im FinöV-Fonds
berücksichtigt.

Zahlungskrediterhöhung für die Lötschberg-Basislinie

Im Weiteren hat der Bundesrat den Zahlungskredit 2003 für die
Lötschberg-Basislinie um 52 Millionen erhöht. Dies wurde wegen der raschen
Baufortschritte nötig. Die Gesamtkosten des Werkes erhöhen sich dadurch
nicht. Wegen dem raschen Fortschreiten der Arbeiten fallen die Kosten aber
früher als geplant an. Der Bundesrat kann die vom Parlament jedes Jahr
genehmigten Zahlungskredite um bis zu 15 Prozent erhöhen, wenn die
Bauarbeiten rascher als geplant ausgeführt werden und die Kosten sich
erwartungsgemäss entwickeln.

      Bern, 27. August 2003

Eidgenössisches Departement für
Umwelt, Verkehr, Energie, Kommunikation

Pressedienst

            Auskünfte: Bundesamt für Verkehr, Kommunikation, Tel: 031 322 36
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