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Bundesrat Joseph Deiss: Lehrstellenmarkt ist stabil

Bundesrat Joseph Deiss: Lehrstellenmarkt ist stabil

Die Lage auf dem Lehrstellenmarkt ist trotz angespannter
Wirtschaftslage stabil. Bei Beginn des Lehrjahres 2003 wurden
gesamtschweizerisch noch rund 5000 Lehrstellen als offen gemeldet. Neue
Lehrstellen wurden vor allem im Gesundheitswesen und im gewerblichen
Bereich geschaffen. Bundesrat Joseph Deiss, Vorsteher des
Eidgenössischen Volkswirtschaftsdepartements, beurteilte in der
heutigen Medienorientierung nicht nur das Angebot, sondern auch die
Zahl der bisherigen Lehrvertragsabschlüsse als positiv.

Dass der Lehrstellenmarkt in der Schweiz nicht eingebrochen ist, führte
er auf die gemeinsamen Anstrengungen von Verbänden, Unternehmen,
Kantonen und Bund zurück. Der tiefgreifende Strukturwandel in
Wirtschaft, Technologie und Demografie schlage jedoch in hohem Mass
auch auf die Berufsbildung durch, so Bundesrat Joseph Deiss.

Berufe, die noch vor kurzem als zukunftsträchtig erschienen, wie die
Informatik, haben an Wachstumspotenzial eingebüsst. Auch der einst
schier unerschöpflich erscheinende kaufmännische Sektor verzeichnet
Einbrüche. Betroffen ist davon vor allem der Lehrstellenmarkt in den
urbanen Zentren Zürich, Bern, Basel, Aargau, Luzern und Solothurn. Wer
seinen Traumberuf nur in diesen Berufsgattungen Sektoren sehe, dürfe in
der Zukunft mehr Schwierigkeiten bei der Suche nach einem
Ausbildungsplatz haben, v.a. in den urbanen Zentren Zürich, Bern,
Basel, Aarau, Luzern und Solothurn.  Denn es mache wenig Sinn,
Strukturerhaltung zu betreiben und in beliebten Berufen mehr Lehrlinge
auszubilden, als der Arbeitsmarkt aufnehmen könne. Bundesrat Joseph
Deiss erläuterte vor den Medien nochmals die Lehrstellenpolitik des
Bundes und die Aufgaben der Task Force Lehrstellen 2003. Damit die
Jugendlichen ihren Berufsweg aufbauen könnten, sei es jedoch
unabdingbar, dass die Wirtschaft auch weiterhin auf die
Lehrlingsausbildung setze.

Nachdem kurzfristig kein Einbruch auf dem Lehrstellenmarkt zu
verzeichnen ist, setzt richtet der Bund bei in der Lehrstellenpolitik
seine Prioritäten  gezielt mittel- bis langfristig ausn. Um den von der
Task Force georteten lokalen und regionalen Problemen rasch und
bedürfnisgerecht zu begegnen, steht die Unterstützung der
Lehrstellenförderung, der Lehrbetriebsverbünde und die gezielte
Vermittlung von Jugendlichen an Unternehmen durch Fachpersonen im
Vordergrund. Flankierend dazu will der Bund mit der Verfeinerung der
Lehrstellenstatistik in Zusammenarbeit mit den Kantonen ein Instrument
der Qualitätssicherung schaffen. Zudem soll zusammen mit den Kantonen
das Berufswahlverfahrenprozedere durch gezielte Vermittlung und
Mentoring bei bestimmten Zielgruppen von Jugendlichen verbessert
werden, führte Ursula Renold, stellvertretende Direktorin des
Bundesamtes für Berufsbildung und Technologie (BBT) aus. Dafür steht
mit dem neuen Berufsbildungsgesetz ein wirksames Instrument zur
Verfügung.

Die Task Force wird ihre Arbeit weiterführen bis mit Inkrafttreten des
neuen Berufsbildungsgesetzes die eidgenössische
Berufsbildungskommission eingesetzt wird und deren Funktion der
Beobachtung des Lehrstellenmarktes übernimmt. In der Deutschschweiz
dauert die Lehrstellenvergabe grösstenteils noch bis Ende August, in
der Romandie bis Mitte Oktober. Die kantonalen Berufsbildungsämter
(www.sbbk.ch) beraten die Jugendlichen im Berufswahlprozess.

Ursula Renold,
 stv. Direktorin BBT,
 Tel. 031 323 76 12,
 ursula.renold@bbt.admin.ch

 Helen Stotzer,
 Kommunikation,
 BBT,
 Tel. 031 322 83 63,
 helen.stotzer@bbt.admin.ch