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Konjunkturprognose Herbst 2003: Anhalten der Konjunkturschwäche in der

Konjunkturprognose Herbst 2003: Anhalten der Konjunkturschwäche in der
Schweiz

Die weltwirtschaftliche Erholung kommt nur sehr zögerlich und nach
Wirtschaftsräumen uneinheitlich voran. Jüngst gewann insbesondere die
US-Konjunktur leicht an Dynamik, wogegen im Euroraum
Stagnationstendenzen die Oberhand behielten. In den asiatischen
Schwellenländern setzte sich das robuste Wachstum fort; Japans
Wirtschaft dagegen legte nur wenig zu.

Es zeichnet sich ab, dass die US-Wirtschaft die Schrittmacherrolle des
Aufschwungs übernimmt. Die in diesem Land verfolgte expansive Geld- und
Finanzpolitik beginnt Wirkung zu zeigen. Ein kräftiger Aufschwung ist
indessen nicht zu erwarten. Namentlich scheinen die Überinvestitionen
aus dem vorangegangenen Boom in den USA und in der EU noch nicht
abgebaut. In den Euroländern werden zusätzlich vorerst wegen der
Höherbewertung des Euro von der Aussenwirtschaft nur schwach
stimulierende Effekte ausgehen.

Ausgewählte Prognoseergebnisse zur schweizerischen Wirtschaft
Vergleich der Prognosen vom Sommer 2003 und Herbst 2003
Veränderung zum Vorjahr in %, Quoten

2003
2004

Prognose vom
Mai 2003
Prognose vom
August 2003
Prognose vom
Mai 2003
Prognose vom
August 2003
BIP
Privater Konsum
Staatlicher Konsum
Bauinvestitionen
Ausrüstungsinvestitionen
Exporte
Importe
Teuerung Landesindex
Beschäftigung1)
Arbeitslosenquote
       0.0
       0.7
       0.4
      -1.0
      -4.0
       1.4
       1.1
       0.7
      -0.6
       3.9
      -0.3
       0.3
       0.4
      -0.5
      -4.0
      -0.3
      -0.7
       0.6
      -1.5
       3.9
       1.6
       1.5
       0.0
       0.8
       5.0
       4.7
       5.2
       0.7
       0.2
       3.9
       1.5
       1.0
       0.4
       1.0
       5.0
       3.2
       3.8
       0.6
      -0.2
       4.0
1) Vollzeitäquivalent
Quelle: Schätzungen Expertengruppe Konjunkturprognosen des Bundes vom
8. Aug. 2003

Der ausbleibende Schwung der Weltwirtschaft bremst die Konjunktur in
der Schweiz. Geschäftsgang und Auftragslage blieben bis jüngst in fast
allen Branchen gedrückt. Unter den grossen Wirtschaftszweigen können
seit einiger Zeit einzig noch die chemische Industrie, die öffentliche
Verwaltung, das Unterrichtswesen und das Gesundheits- und Sozialwesen
ein Beschäftigungswachstum ausweisen.

Für das Jahr 2003 insgesamt ist nunmehr von einem leichten Rückgang des
realen Bruttoinlandprodukts im Jahresdurchschnitt auszugehen.
Insbesondere beim privaten Konsum und den Waren- und
Dienstleistungsexporten zeichnet sich eine deutlich schwächere
Entwicklung ab als noch vor drei Monaten. Eine Rückkehr zu einer wieder
expandierenden Wirtschaft ist für das Jahr 2004 nach wie vor zu
erwarten. Voraussetzung ist allerdings, dass der Euroraum zu einem
deutlichen Wachstum zurückfindet und der Frankenkurs keine
substanzielle Festigung erfährt.

Internet: http://www.seco.admin.ch/, Rubrik: „Analysen & Zahlen“,
„Wirtschaftsentwicklung- und -prognose“, „Wirtschaftsprognosen“

Aymo Brunetti,
 Tel. 031 322 21 40;

 Max Zumstein,
 Tel. 031 322 21 17