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Massnahmen zur Verbesserung der Beschäftigungsperspektiven älterer

Massnahmen zur Verbesserung der Beschäftigungsperspektiven älterer
Arbeitnehmer

OECD-Studie über die Beschäftigungsperspektiven älterer Menschen in der
Schweiz  Die Organisation für wirtschaftliche Zusammenarbeit und
Entwicklung (OECD) führt eine Analyse zu den Beschäftigungsperspektiven
älterer Arbeitnehmenden in rund zwanzig Ländern durch, darunter auch
der Schweiz. Ziel ist es, die Regierungen vermehrt für die
Notwendigkeit zu sensibilisieren, ältere Arbeitnehmende so lange als
möglich und unter möglichst guten Voraussetzungen in der Arbeitswelt zu
halten. Vor dem Hintergrund der demographischen Alterung ist diese
Frage - nicht zuletzt im Hinblick auf die Finanzierung der Sozialwerke
- von erstrangiger Bedeutung.

Für die Schweiz kommt die OECD zum Schluss, dass trotz der im
internationalen Vergleich hohen Arbeitsmarktpartizipation älterer
Arbeitnehmenden das Arbeitskräfte-management für diese Alterskategorie
(50 und älter) noch nicht optimal ist. Verbesserungsmöglichkeiten sieht
die OECD namentlich in der Koordination zwischen den verschiedenen
Stellen, die für sozialpolitische und arbeitsmarktliche Belange
zuständig sind sowie bei der Koordination zwischen den Kantonen. Die
OECD moniert, dass bei Entscheiden auf verschiedenen staatlichen Ebenen
und in den einzelnen Sozialwerken den Auswirkungen auf die anderen
Bereiche zu wenig Beachtung geschenkt wird.

Dieses Problem wurde in der Schweiz bereits erkannt. Der Bund hat in
Zusammenarbeit mit den kantonalen Stellen und den verschiedenen
Sozialwerken das Projekt IIZ in die Wege geleitet, das eine verstärkte
interinstitutionelle Zusammenarbeit gewährleisten soll. Diese
Bestrebungen könnten unter anderem auch die Faktoren, welche die
Beschäftigungsfähigkeit der älteren Arbeitnehmenden beeinflussen,
verbessern.

Die OECD hebt ausserdem hervor, dass es künftig immer wichtiger sein
wird, dass sich die Arbeitnehmenden permanent weiterbilden, damit ihre
Chancen auf dem Arbeitsmarkt gewahrt bleiben. Die Empfehlungen der OECD
erstrecken sich auch auf andere Bereiche. So müssten die Instrumente
der Arbeitslosenversicherung, insbesondere bei Regionalen
Arbeitsvermittlungszentren (RAV), den Besonderheiten der älteren
Arbeitslosen noch besser angepasst werden. Gemäss den Empfehlungen der
OECD sollte in der Lohnpolitik die altersbezogene Lohnbemessung
vermehrt einer kompetenz- und produktivitätsbasierten Bewertung Platz
machen, um auf dem Arbeitsmarkt eine grössere Flexibilität in der
letzten Phase des Erwerbslebens zu erreichen.

Die August-Ausgabe des Volkswirtschaft-Magazins für Wirtschaftspolitik
(8-2008) ist dem Thema Alter und Arbeitsmarkt gewidmet. Dort wird eine
Zusammenfassung dieser thematischen Studie der OECD veröffentlicht
sowie andere Studien zu verwandten Themen.

Staatssekretariat für Wirtschaft
Kommunikation / Information

Bruno Parnisari, Arbeitsmarkt- und Sozialpolitik (für allgemeine
Fragen), Tel. 031 323 16 81

Hans-Peter Flück, Arbeitsvermittlung und Koordination LAM (für Fragen
betreffend dem IIZ Projekt),Tel. 031 324 15 66

Internet: www.seco.admin.ch, Rubrik "Arbeit und Beschäftigung",
"Arbeitsmarkt- und Sozialpolitik"

Beilagen: Zusammenfassung und Empfehlungen der OECD auf Deutsch
(erhältlich auch auf Französisch und Englisch)

Der Gesamtbericht der OECD über die Schweiz ist verfügbar unter
www.oecd.org, unter der Rubrik "Ageing Society"