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Fiskaleinnahmen 2003: Einbruch bestätigt


MEDIENMITTEILUNG

Fiskaleinnahmen 2003: Einbruch bestätigt

30. Jul 2003 (EFD) Der Einnahmeneinbruch bei den Fiskaleinnahmen bestätigt
sich. Bereits zu Anfang des Jahres mussten die Schätzungen der
Bundeseinnahmen um rund 4 Milliarden gegenüber dem Budget 2003
zurückgenommen werden. Die Entwicklung der Einnahmeneingänge in der ersten
Jahreshälfte steht im Einklang mit dieser Einschätzung. Der Einnahmenausfall
betrifft die Fiskaleinnahmen, insbesondere die Verrechnungssteuer,
Stempelabgaben, direkte Bundessteuer (juristische Personen) und die
Mehrwertsteuer. Die nichtfiskalischen Einnahmen dürften die veranschlagten
Werte leicht übertreffen. Dies vorab aufgrund der nicht budgetierten
Nennwertrückzahlung der Swisscom im Umfang von 8 CHF pro Aktie.
Ausgabenseitig führen die Mindereinnahmen zu entsprechenden Minderausgaben
in Form der Anteile Dritter (Kantone, Sozialversicherungen u.a.) an den
Bundeseinnahmen. Das in der Botschaft zum Entlastungsprogramm 2003
ausgewiesene Defizit für 2003 von mehr als drei Milliarden stellt weiterhin
die wahrscheinlichste Schätzung dar.

Die Fiskaleinnahmen des Bundes werden in diesem Jahr deutlich niedriger
ausfallen als budgetiert. Mindereinnahmen in der Grössenordnung von rund
vier Milliarden zeichneten sich bereits im Januar dieses Jahres ab. Die
Einnahmeneingänge nach zwei Quartalen und der weiterhin verhaltene
Wirtschaftsgang bestätigen diese Einschätzung. Einnahmeneinbrüche in dieser
Grössenordnung für das Jahr 2003 bildeten bereits die Planungsgrundlage für
das Entlastungsprogramm 2003.

Mindereinnahmen im Vergleich zum Budget sind vor allem bei der
Verrechnungssteuer, den Stempelabgaben, der direkten Bundessteuer
juristischer Personen und der Mehrwertsteuer zu erwarten. Diese Steuern
reagierten besonders stark auf die Börsenlage und die konjunkturelle
Situation. Mit kleineren Einnahmenausfällen ist bei der Mineralölsteuer, der
Tabaksteuer, der Automobilsteuer und den Verkehrsabgaben zu rechnen.

Die nichtfiskalischen Einnahmen liegen aufgrund der Informationen des ersten
Halbjahres etwas über dem Budget. Mindereinnahmen zeichnen sich aufgrund
sinkender Zinssätze bei den Einnahmen aus Kapitalmarktanlagen ab. Auf der
anderen Seite liegt die Summe der Dividendenausschüttung und
Nennwertrückzahlung der Swisscom über dem im Voranschlag eingestellten Wert.

Ausgabenseitig steht die Höhe der vom Parlament bewilligten Nachtragskredite
I fest. Diese betragen 184,3 Millionen und liegen somit deutlich unter dem
Schnitt der Vorjahre. Knapp die Hälfte der Begehren steht im Zusammenhang
mit den Unwetterschäden 2002 (59,1 Mio) und den Sicherheitsvorkehrungen für
den G 8-Gipfel in Evian (21,6 Mio).

Ausgabenseitige Entlastungen in Höhe von rund 500 Millionen ergeben sich bei
den Anteilen Dritter an den Bundeseinnahmen. Aufgrund der erwarteten
Einnahmenausfälle bei der direkten Bundessteuer, der Verrechnungssteuer und
der Mehrwertsteuer reduzieren sich die Zahlungen des Bundes an Kantone,
Sozialversicherungen etc..

Der Bundeshaushalt 2003 wird voraussichtlich mit einem Defizit von über drei
Milliarden abschliessen. Aufgrund der Einnahmen des ersten Halbjahrs hat
sich der Einnahmeneinbruch um rund vier Milliarden im Vergleich zum
Voranschlag bestätigt. Die Einnahmenausfälle führen zu ausgabenseitigen
Entlastungen in der Grössenordnung von 500 Millionen.

Hinweis: Hochrechnungen der Einnahmen aufgrund der Anteile des
Vorjahreswertes am Gesamtergebnis sind nicht zulässig. Diese Anteile weisen
von Jahr zu Jahr beachtliche Schwankungen auf: Im Jahr 2002 lag der Anteil
mit 64 Prozent ausserordentlich hoch, während 2001 (58%) und 2000 (56%) der
Anteil deutlich tiefer lag.

FISKALEINNAHMEN des Bundes, 1. Halbjahr 2003 (pdf-Datei, 66 kb)
http://www.efd.admin.ch/d/dok/medien/medienmitteilungen/2003/07/fiskale.pdf

Auskunft: Peter Saurer, Eidg. Finanzverwaltung, Tel.: 031 322 60 09

Eidgenössisches Finanzdepartement EFD
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