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Letzter RS-Start nach Armee 95

3003 Bern, 11. Juli 2003

Medieninformation

Letzter RS-Start nach Armee 95

Am Montag, 14. Juli 2003, beginnt für 19'233 Rekruten die 15wöchige
militärische Grundausbildung in 43 Sommer-Rekrutenschulen des Heeres und der
Luftwaffe. Die jungen Armeeangehörigen absolvieren die letzten
Rekrutenschulen nach Armee 95; ab 2004 wird nach den Strukturen der Armee
XXI ausgebildet - bei drei RS-Starts pro Jahr.

Am Montag, dem 14. Juli 2003, treten 19'233 Rekruten - unter ihnen 87
Frauen - zur militärischen Grundausbildung an. Einzig bei der Luftwaffe gibt
es zwei Ausnahmen: Die Fliegerabwehr-Rekrutenschule in Emmen LU beginnt zwei
Wochen später, am 28. Juli; die Piloten-RS in Riazzino/TI startet am 25.
August.

Die Rekruten werden von insgesamt 138 Kompaniekommandanten (darunter 2
Frauen), 503 männlichen und 2 weiblichen Zugführern, 2840 Korporälen (davon
29 Frauen), 153 Feldweibeln, 124 Fourieren sowie 87 Ärzten, Quartiermeistern
und Logistikoffizieren (darunter 3 Frauen) ausgebildet, geführt und
begleitet. 70 Prozent aller einrückenden Rekruten sind Deutschschweizer, 25
Prozent französisch- und rund fünf Prozent italienischsprachig.

In den ersten Tagen fassen die Rekruten ihre persönliche Ausrüstung. Sie
kostet 5800 Franken und setzt sich aus Kampf- und Ausgangsbekleidung, zwei
Paar Kampfstiefeln, dem Gepäck, der ABC-Schutzmaske und der Waffe zusammen.
Pro Person und Tag können die jeweiligen Fouriere 8.40 Franken für die
Verpflegung ausgeben. Zusätzlich zum Sold von vier Franken pro Tag erhält
der Rekrut eine Erwerbsausfallentschädigung von täglich 43 Franken. Für
Kader beträgt der Erwerbsausfall mindestens 97 Franken, dazu kommen der Sold
von mindestens sieben Franken sowie eine Soldzulage von 20 bis 50 Franken,
je nach Grad.

Psychologisch-Pädagogischer Dienst und Sozialdienst steht zur Verfügung

Der Psychologisch-Pädagogische Dienst (PPD) bietet den Rekruten - wenn dies
gewünscht wird - Einzelberatung bei der Bewältigung von allfälligen
Problemen oder Krisen-situationen an. Er berät auch die Kader in
Führungsfragen. Der PPD setzt sich aus einem professionellen Kommando sowie
Miliz- und Fachoffizieren zusammen. Eine weitere

Unterstützung ist der Sozialdienst der Armee (SDA). Dieser berät vor allem
in schwierig erscheinenden Situationen finanzieller, familiärer oder
beruflicher Natur. Vertreter des

Sozialdienstes der Armee besuchen in den ersten vier Wochen alle
Rekrutenschulen in der Schweiz. Die vier Sozialarbeiter und 25 Miliz-Berater
helfen insbesondere bei finanziellen oder rechtlichen Fragen wie Budget,
Arbeitsrecht, Erwerbsersatz, Krankenkassenprämien, Betreibungen oder
ähnlichem. Der Sozialdienst der Armee hat zudem eine Gratisnummer
eingerichtet; die Nummer lautet 0800 855 844.

Unfallverhütung in der Armee - es gilt: Sicherheit um jeden Preis

Die Unfallverhütungsaktion in der Armee steht für die Jahre 2003 und 2004
unter dem Motto "I love Safety". Die von der Militärischen
Unfallverhütungskommission (MUVK)

lancierte Kampagne soll die Angehörigen der Armee rund um die Thematik
Sicherheit

sensibilisieren; Plakate und Flyers sind Teil der Kampagne. Den Rekruten
werden zudem Pflaster-Sets mit aufgedruckten Logo abgegeben. Der
Armeefilmdienst hat eigens für diese Zielgruppe den Videofilm "Warum nur?"
hergestellt. In diesem Streifen werden auch

Themen wie Alkoholmissbrauch oder Drogenkonsum behandelt. Wie bereits in
anderen Bereichen, arbeiten Armee und Zivilschutz bei der neuen
Unfallverhütungsaktion eng

zusammen.

Drogenprävention: Mit der "Nulltoleranz"-Kampagne auf dem richtigen Weg

Die Armeeführung unternimmt weiterhin alles, um den Suchtmittelkonsum und

insbesondere den Erstkonsum im Militärdienst zu verhindern. Die vom Chef
HEER,

Korpskommandant Jacques Dousse, im Sommer 2002 befohlene "Nulltoleranz" für

Drogen gilt nach wie vor; das entsprechende militärische Reglement "Behelf
Suchtmittel" wurde zu Beginn des Jahres angepasst - alle einrückenden
Rekruten haben seither eine Vereinbarung zu unterzeichnen in welcher sie
bestätigen, während der gesamten

Dienstzeit keine harten bzw weichen Drogen zu konsumieren. Verboten ist in
der Schweizer Armee jeglicher Besitz, Konsum oder Handel von und mit Drogen
gemäss den

Bestimmungen des Betäubungsmittelgesetzes. Der Konsum von Alkohol während
der

Arbeitszeit im Truppendienst (Antritts- bis Hauptverlesen) ist verboten;
davon

ausgenommen sind Ausgang und Wochenendurlaub.

Letzte Rekrutenschule nach Ausbildung Armee 95

Der Startschuss für die Armee XXI fällt am 1. Januar 2004. Die Frühlings-RS
2004 wird somit die erste sein, in der nach Armee XXI ausgebildet wird. Neu
werden ab nächstem Jahr drei Rekrutenschulen pro Jahr starten. Die RS-Dauer
beträgt dann nicht mehr 15

Wochen sondern für ein Drittel aller Dienstpflichtigen 18 und für die
restlichen zwei

Drittel 21 Wochen; je nach Truppengattung. Die Schulen, neu Lehrverbände,
werden in drei Teilen gehalten: Die Allgemeine Grundausbildung (AGA); diese
dauert etwa fünf

Wochen. In dieser Zeit werden militärisches Grundwissen und der korrekte
Einsatz der persönlichen Waffe ausgebildet. Im zweiten, rund acht Wochen
dauernden Teil werden die jungen Männer und Frauen die
Funktions-Grundausbildung (FGA) absolvieren. Hier werden sie zu Spezialisten
an den Systemen der jeweiligen Truppengattung ausgebildet. Im dritten Teil,
der rund achtwöchigen Verbandsausbildung (VBA), wird das Zusammenführen von
Kampf- und Einsatztruppen zu Zügen und taktischen Einheiten geübt.

Vermittelt wird gefechtstechnisches Standardverhalten - die jungen Leute
lernen, nicht mehr als Individuum, sondern als Teil eines Ganzen zu handeln.

EIDG. DEPARTEMENT FÜR VERTEIDIGUNG,

BEVÖLKERUNGSSCHUTZ UND SPORT

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