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Im Kongo freigelassene Schweizer Geisel von Bundesrätin Micheline Calmy-Rey empfangen

Bern, 9. Juli 2003

Pressemitteilung

Im Kongo freigelassene Schweizer Geisel von Bundesrätin Micheline Calmy-Rey
empfangen

Bundesrätin Micheline Calmy-Rey, Vorsteherin des Eidgenössischen
Departements für auswärtige Angelegenheiten (EDA), hat heute Herrn Maurice
Boillat empfangen, der während eines Jahres von Rebellen im Osten der
Demokratischen Republik Kongo festgehalten wurde.

Der Schweizer Bürger Boillat wurde mit seiner kongolesischen Ehefrau vor
mehr als einem Jahr von Mai-Mai-Rebellen in der Provinz Kivu verschleppt, wo
er seit über zwanzig Jahren in kirchlichen Entwicklungsprojekten tätig war.

Die Verschleppten wurden von den Rebellen Ende April 2003 freigelassen und
Vertretern der MONUC (Mission der Vereinten Nationen in der D.R. Kongo)
übergeben. Nachdem sie zunächst von der schweizerischen Botschaft in
Kinshasa betreut worden waren, kehrten sie inzwischen in die Schweiz zurück.

Das EDA stand während dieser Zeit in engem Kontakt mit den Angehörigen des
Verschleppten in der Schweiz. In intensiver Zusammenarbeit mit dem VBS
einerseits und anderseits den kongolesischen Behörden, der lokalen Kirche,
den Vertretern von MONUC, OCHA (Büro der Vereinten Nationen für die
Koordination Humanitärer Angelegenheiten), dem Hochkommissariat für
Menschenrechte und dem UNDP (Entwicklungsprogramm der Vereinten Nationen)
vor Ort wurde vom EDA alles unternommen, um ohne Gefährdung ihrer Sicherheit
die bedingungslose Freilassung der Verschleppten zu erreichen. Zu ihrem
Schutze und um die Bemühungen für ihre Freilassung nicht zu gefährden,
fanden alle Anstrengungen unter Wahrung der grösstmöglichen Diskretion
statt.

Die Freilassung erfolgte bedingungslos und ohne Bezahlung eines Lösegeldes.

Bundesrätin Calmy-Rey drückte Herrn Boillat ihre grosse Erleichterung über
die Freilassung und die wohlbehaltene Rückkehr in die Schweiz aus. Maurice
Boillat dankte der Bundesrätin für den grossen Einsatz des EDA und der
anderen involvierten Stellen, der zu ihrer Freilassung geführt habe.

Herr Boillat ist bereit, am 22. Juli 2003 in Bern die interessierten
Medienvertreterinnen und -vertreter zu einem Gespräch zu empfangen.
Interessierte können sich bei Herrn Alessandro Delprete, Informationsdienst
EDA melden (Tel. 031 322 34 73).