Der Bundesrat hat sich mit
der Frage eines möglichen Beitrags der Schweiz an die soziale und
wirtschaftliche Kohäsion der um 10 Mitgliedstaaten erweiterten EU befasst. In
einem Brief von EU-Kommissar Christopher Patten an Bundesrätin Micheline
Calmy–Rey vom 14. Mai 2003 hatte die EU die Schweiz um einen solchen Beitrag
angefragt.
Für den Bundesrat stellt
die EU-Erweiterung einen wichtigen Beitrag zur Sicherung von Frieden, Stabilität
und Prosperität Europas dar. Davon profitiert ebenfalls die Schweiz. Aus diesem
Grund hat die Schweiz den Übergang der mittel- und osteuropäischen Staaten zu
Demokratie und sozialer Marktwirtschaft stets in beträchtlichem Umfang
unterstützt.
Der Bundesrat hat über
einen Kohäsionsbeitrag noch nicht entschieden. Er hat aber beschlossen, eine
interdepartementale Arbeitsgruppe unter der Leitung des Integrationsbüros
EDA/EVD einzusetzen. Sie soll das Anliegen der EU prüfen und eine mögliche
Verhandlungsposition der Schweiz ausarbeiten. Die Ergebnisse sind dem Bundesrat
bis Ende November zu unterbreiten.
Vizekanzler Achille
Casanova
Bern, 2. Juli
2003