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2,3 Millionen Franken für zusätzliche Lehrstellen

2,3 Millionen Franken für zusätzliche Lehrstellen

Die von Bundesrat Joseph Deiss eingesetzte Task Force „Lehrstellen
2003“ schätzt die aktuelle Lehrstellensituation aufgrund der
monatlichen Erhebung der Kantone als stabil bis angespannt ein. An
ihrer Sitzung vom Dienstag hat sie bereits Massnahmen für das Jahr 2004
verabschiedet: Unterstützt werden Lehrstellenförderer und neue
Lehrbetriebsverbünde sowie Fachpersonen, die Jugendliche ohne
Lehrstellen auf offene Lehrstellenangebote gezielt aufmerksam machen.
Zudem wird das Berufsmarketing intensiviert und die Berufsbildung in
ausländischen Kulturkreisen besser bekannt gemacht. Dafür sollen
vorerst 2,3 Millionen Franken bereitgestellt werden.

Der Lehrstellenmarkt präsentiert sich gemäss einer Trendumfrage von
Ende Juni bei den Kantonen unterschiedlich. Der Grossteil der Kantone
schätzt die Situation als stabil ein. Dagegen sprechen vor allem
Aargau, Bern, Basel Stadt und Basel Land, Solothurn und Zürich von
einer angespannten Lage. Die Auswahlmöglichkeiten sind
gesamtschweizerisch bei den kaufmännischen Berufen und in der
Informatik beschränkt. Offene Lehrstellen bestehen bei den Bau- und
Baunebenberufen sowie bei den handwerklichen Berufen. In den Kantonen
werden zur Zeit zahlreiche Anstrengungen unternommen, um allen
Schulabgängerinnen und -abgängern einen Anschluss nach der
obligatorischen Schulzeit bieten zu können. Dazu zählen zum Beispiel
gezielte Kontaktaufnahme mit Lehrfirmen, Aufrufe in den Medien und die
Erweiterung von Brückenangeboten.Aufgrund der Rückmeldungen der Kantone
ist davon auszugehen, dass die Lehrstellensituation auch im nächsten
Jahr angespannt sein wird. Die Task Force hat deshalb drei
Hauptmassnahmen sowie zwei flankierende Massnahmen verabschiedet, um im
Jahr 2004 zusätzliche Lehrstellen zu schaffen. Dafür sollen beim Bund
vorerst insgesamt 2,3 Millionen Schweizer Franken bereitgestellt
werden.Bei den Hauptmassnahmen gilt die finanzielle Unterstützung von
Lehrstellenförderern als ein erfolgreiches und rasch wirksames
Instrument. Personen, die in der regionalen Wirtschaft verankert sind,
motivieren Unternehmerinnen und Unternehmer, zusätzliche
Ausbildungsplätze zur Verfügung zustellen. Als zweite Hauptmassnahme
erhalten Lehrbetriebsverbünde eine Anschubfinanzierung. Bei diesem
Ausbildungsmodell entstehen neue Lehrstellen, indem Unternehmungen
gemeinsam Ausbildungsplätze anbieten. Die dritte Hauptmassnahme
betrifft die Vermittlung und das Mentoring. Fachpersonen machen
Jugendliche ohne Lehrstellen gezielt auf offene Lehrstellenangebote
aufmerksam, beraten sie und vermitteln sie den Unternehmungen.
Flankierend zu diesen drei Hauptmassnahmen hat die Task Force
einerseits beschlossen, das Berufsmarketing zu intensivieren.
Andererseits soll den verschiedenen ausländischen Kulturkreisen die
Wichtigkeit einer abgeschlossenen Berufslehre über Schlüsselpersonen
näher gebracht werden. Zum Lehrbeginn 2003 wird die Task Force Ende
August die Entwicklung der Lehrvertragsabschlüsse bilanzieren und über
das weitere Vorgehen entscheiden.

Ursula Renold,
 stv. Direktorin Bundesamt für Berufsbildung und Technologie (BBT),
 Tel. 031 323 76 12,
 ursula.renold@bbt.admin.ch

 Dani Duttweiler,
 Leistungsbereich Berufsbildung,
 BBT,
 Tel. 031 324 73 47,
 dani.duttweiler@bbt.admin.ch
 Internet: www.bbt.admin.ch // (Dossier: Task Force Lehrstellen 2003)