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Mehr Dozentinnen an die Fachhochschulen!

Mehr Dozentinnen an die Fachhochschulen!

Mehr Dozentinnen an die Fachhochschulen! - so lautet der Titel einer
Publikation des Aktionsprogramms Chancengleichheit an den
Fachhochschulen. Das Thema ist aber auch Inhalt der 3. Tagung des
Bundesamtes für Berufsbildung und Technologie (BBT) vom 13. Juni 2003
im Kornhausforum Bern. Anlass für den Bericht und die Veranstaltung gab
die Tatsache, dass die Frauen in den Lehrkörpern der Schweizer
Fachhochschulen deutlich untervertreten sind. Dies gilt insbesondere
für  die in der Zuständigkeit des BBT stehenden Fachbereiche Bauwesen,
Technik, Chemieingenieurwesen, Landwirtschaft, Wirtschaft und
Gestaltung. Hier liegt der Frauenanteil bei lediglich 16 Prozent.
Bericht und Tagung zeigen Wege auf, wie die Fachhochschulen zu mehr
Dozentinnen kommen können.

Zur tatsächlichen Gleichstellung von Frauen und Männern an den
Fachhochschulen gehört auch das Thema der angemessenen Vertretung
beider Geschlechter unter den Dozierenden. Mit einem Anteil von
durchschnittlich 16 Prozent sind die Frauen in den so genannten
BBT-Fachbereichen stark in der Minderheit. Die meisten Frauen finden
sich gesamtschweizerisch im Bereich Gestaltung mit einem Anteil von 34
Prozent. Am andern Ende der Skala, im Fachbereich Technik, sind sie
indes nur mit 8 Prozent vertreten. Neben den Fachbereichen weisen auch
die Fachhochschulen unterschiedliche Werte aus. Am meisten Dozentinnen
beschäftigt die Fachhochschule Zürich mit 22 Prozent. Das sind mehr als
doppelt so viele als bei der Berner Fachhochschule angestellt sind (9
Prozent).
Aktiv werden, die vorhandenen Ressourcen nutzen und gleichzeitig den
Nachwuchs konsequent fördern - so lauten die wichtigsten Forderungen
der beiden Sozialwissenschafterinnen Marie-Louise Barben und Elisabeth
Ryter in ihrem Bericht für das Aktionsprogramm Chancengleichheit an
Fachhochschulen. Die Autorinnen haben die aktuelle Situation der
Dozierenden unter die Lupe genommen und daraus Empfehlungen entwickelt.
Handlungsbedarf orten sie neben der Nachwuchsplanung und -förderung in
der Öffentlichkeits- und Sensibilisierungsarbeit sowie in der
Rekrutierungs- und Anstellungspolitik. Ein weiteres Thema ist die
Frage, ob ein Anreizsystem die vermehrte Anstellung von Dozentinnen
fördern könnte.
An der BBT-Tagung vom 13. Juni in Bern wurden im Beisein verschiedener
Akteurinnen und Akteure der schweizerischen Fachhochschulpolitik
wichtige Punkte des Berichts aufgegriffen und vertieft behandelt.
Margot Körber-Weik, Professorin und Sprecherin der Frauenbeauftragten
an Fachhochschulen in Baden-Württemberg ergänzte als Hauptreferentin
die schweizerischen Positionen mit den Erfahrungen, die in Deutschland
mit Dozentinnen-Förderungsprogrammen bereits gemacht worden sind. Die
Tagung schloss mit einem Podiumsgespräch, an dem neben dem BBT vor
allem die Leitungspersonen von Fachhochschulen, aber auch deren
Gleichstellungsbeauftragte vertreten waren.
Der Bericht Mehr Dozentinnen an die Fachhochschulen! ist zu beziehen
bei:
Bundesamt für Berufsbildung und Technologie, Chancengleichheit an
Fachhochschulen, Manuela Boss, Effingerstrasse 27, 3003 Bern, Tel. 031
323 14 06, e-mail: chance@bbt.admin.ch

Helen Stotzer, Kommunikation BBT,
Tel. 031 322 83 63, helen.stotzer@bbt.admin.ch

Ursula Hirt, Projektleitung Chancengleichheit an Fachhochschulen BBT,
Tel. 031 322 29 28, ursula.hirt@bbt.admin.ch

 Informationen im Internet:
http://www.bbt.admin.ch/fachhoch/dossiers/chancen/d/main.htm