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Weinbau: Treffen mit den Westschweizer Kantonen

Weinbau: Treffen mit den Westschweizer Kantonen

Bundesrat Joseph Deiss hat heute die Landwirtschaftsdirektoren der
Kantone Waadt, Wallis und Neuenburg empfangen und mit ihnen die
aktuelle Situation des Weinsektors erörtert. Die Kantonsvertreter
verlangen insbesondere, dass der Bund die Weiss- und
Rotwein-Importkontingente wieder trennt, die Kontingente versteigert
und auch die Importe von Industriewein sowie von Süss- und Schaumweinen
kontingentiert.

Der Chef des EVD hat die Kantonsvertreter angehört und Verständnis
gezeigt für ihre Anliegen Er teilt die Einschätzung der Kantone, wonach
sich der Weinsektor in einer schwierigen Situation befindet. Die
liberalere Importregelung sei dafür jedoch nicht allein verantwortlich.
Vielmehr hätten sich auch die Präferenzen der Konsumenten geändert.
Bundesrat Joseph Deiss erinnerte daran, dass der Bundesrat mit der
Gewährung von Umstellungsbeiträgen bereits Massnahmen ergriffen hat.
Diese sind wie die Unterstützung der Absatzförderung im Inland und beim
Export Teil der Agrarpolitik 2007 (AP 2007). Zudem unterstützt der Bund
die Weinbauern mit Direktzahlungen für Reben in Hanglagen und auf
Terrassen. Bundesrat Joseph Deiss hat sich auch dafür eingesetzt, dass
die Instrumente der AP 2007 in Abstimmung mit den Kantonen optimal
genutzt werden.
Bezüglich Rückkehr zu einer Importregelung mit getrennten
Zollkontingenten für die weissen und roten Weine bestehe ein sehr
geringer Handlungsspielraum, unterstrich Bundesrat Deiss. Die
gegenwärtige Regelung sei die Folge von Entscheiden des Parlaments aus
dem Jahre 1996. Eine Rückkehr würde Neuverhandlungen mit der WTO sowie
Kompensationsleistungen seitens der Schweiz bedingen. Die Position der
Schweiz in den Verhandlung mit der WTO würde damit geschwächt. Intern
würde eine Rückkehr zu einer weniger liberalen Regelung von den anderen
Wirtschaftsektoren und den Konsumenten kaum verstanden.Bundesrat Joseph
Deiss ist überzeugt, dass sich unsere Weine angesichts ihres
Marktanteils von 40 Prozent sowie angesichts ihres Qualitäts-Potentials
mittelfristig gegen die ausländische Konkurrenzprodukte durchsetzen
werden, auch wenn diese zu tiefen Preisen importiert werden.

Christophe Hans,
 Pressesprecher EVD,
 Tel. 031 322 39 60

 Jürg Jordi,
 Chef Information BLW,
 Tel. 031 322 81 28