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Lehrstellen: Bund finanziert neue Lehrbetriebsverbünde

Lehrstellen: Bund finanziert neue Lehrbetriebsverbünde

Die von Bundesrat Joseph Deiss eingesetzte „Task Force Lehrstellen
2003“ beurteilt die Lehrstellensituation aufgrund der monatlichen
Erhebung der Kantone gegenwärtig als stabil. Ähnlich wie im Vormonat
schätzen 14 Kantone (Vormonat 15) die Situation als stabil und 10
Kantone (Vormonat 9) als angespannt aber nicht dramatisch ein. Im
Kanton Zürich wurde der starke Rückgang des Angebots (-1000) durch die
Schaffung von 300 neuen Lehrstellen teilweise aufgefangen. Die Task
Force unterstützt die Freigabe von Mitteln zur Finanzierung gezielter
Lehrstellenförderung, neuer Lehrbetriebsverbünde und zusätzlicher
kantonaler Massnahmen im Lehrstellenmarketing.

Praktisch alle Kantone melden genügend offene Lehrstellen in den
handwerklichen Berufen, namentlich im Bereich der Bauhaupt- und
Baunebenberufe sowie im Gastrobereich. Vor allem die gewerblichen
Betriebe wie Schreinereien, Metzgereien oder Malergeschäfte suchen
immer noch aktiv Lehrlinge. Obwohl diese Berufe solide Ausbildungen
bieten, sind sie momentan bei den Jugendlichen weniger gefragt. Die
Task Force unterstützt deshalb die nationale Imagekampagne im Hinblick
auf die internationalen Berufsweltmeisterschaften 2003 von Mitte Juni
in St. Gallen. Die Kampagne des Bundesamtes für Berufsbildung und
Technologie (BBT) wirbt für Berufe aus dem gewerblich-industriellen
Bereich.Lehrstellen fehlen praktisch in allen Kantonen vor allem bei
den Dienstleistungsberufen. Ein regional allerdings unterschiedlich
ausgeprägter Negativtrend ist weiterhin bei den kaufmännischen, bei
anspruchsvollen technischen Berufen aber auch bei den Informatikberufen
festzustellen. Die Task Force hat deshalb am 21. Mai 2003 mehrere
Massnahmen des BBT gutgeheissen, um kurzfristig gezielt Lehrstellen zu
schaffen. Erfolgversprechend ist der Einsatz von Lehrstellenförderern.
Bekannte Persönlichkeiten aus der regionalen Wirtschaft nutzen ihr
Beziehungsnetz und ermuntern Unternehmen, zusätzliche Lehrstellen
bereitzustellen. Die Aktivierung der Lehrstellenförderer wurde bereits
veranlasst.Weitere Lehrstellen sollen auch durch die Gründung von
Lehrbetriebsverbünden gewonnen werden. Unternehmen spannen ihre Kräfte
für die Lehrlingsausbildung zusammen. Verschiedene Marketing-Massnahmen
zielen zudem darauf ab, die Unternehmen für das Lehrlingswesen zu
gewinnen - beispielsweise sind erfolgreiche Methoden zur Schaffung von
Lehrstellen in einem Handbuch „Berufsbildungsmarketing“
zusammengestellt. Auch regt die Task Force an, die im Frühling 2003
publizierte Studie „Kosten und Nutzen der Lehrlingsausbildung aus Sicht
der Schweizer Betriebe“ den Unternehmen an Informationsveranstaltungen
zu präsentieren. Die Studie beziffert die Rentabilität der
Lehrlingsbildung für die Unternehmen.Die Resultate des
Lehrstellenbarometers - der jährlichen Hochrechnung des BBT zur
Lehrstellensituation - liegen am 6. Juni vor. Die Task Force wird zum
Lehrbeginn im August 2003 die Entwicklung der Lehrvertragsabschlüsse
bilanzieren und gegebenenfalls weitere Massnahmen einleiten.

Ursula Renold,
 stv. Direktorin Bundesamt für Berufsbildung und Technologie (BBT),
 Tel. 031 323 76 12
 ursula.renold@bbt.admin.ch

 Helen Stotzer,
 Kommunikation,
 BBT,
 Tel. 031 322 83 63,
 helen.stotzer@bbt.admin.ch
 Internet:
 ww.bbt.admin.ch // (Dossier: Task Force Lehrstellen 2003)