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Schweizer Teilnahme an der Ministerkonferenz von COST

Eidgenössisches Departement
des Innern

Medienmitteilung
Bern, 21. Mai 2003

Schweizer Teilnahme an der Ministerkonferenz von COST

Der Bundesrat hat beschlossen, dass die Schweiz an der Ministerkonferenz von
COST (Coopération européenne dans le domaine de la recherche scientifique et
technique) vom 27. Mai 2003 in Dubrovnik teilnimmt. Wichtige Traktanden der
Ministerkonferenz sind die Modernisierung der politisch-administrativen
Gremien von COST, die Übernahme des bisher von der EU-Kommission
gewährleisteten wissenschaftlichen Sekretariats durch die European Science
Foundation und die Positionierung von COST im Rahmen des entstehenden
Europäischen Forschungsraumes. Die Schweizer Delegation wird angeführt von
Paul-Erich Zinsli, stv. Direktor des Bundesamtes für Bildung und
Wissenschaft BBW.

1971 gegründet, hat COST den Grundstein für die koordinierte Zusammenarbeit
in Forschung und Entwicklung in Europa gelegt und zählt heute 35
Mitgliedländer. COST ist auf die Grundlagenforschung und die Forschung im
vorwettbewerblichen Bereich ausgerichtet und ermöglicht es den
Wissenschaftern aus öffentlichen und privaten Institutionen und aus
Forschungsbereichen von den Sozialwissenschaften bis hin zu den
Materialwissenschaften, europaweit zusammen zu arbeiten.

Komplementär zu den EU-Forschungsrahmenprogrammen (Förderung der angewandten
Forschung) und zur Forschungsinitiative EUREKA (Förderung von Innovation),
beruht COST nicht auf einer definierten Forschungspolitik, sondern auf der
Initiative der Forschenden und auf thematischer Offenheit. Diese
Flexibilität ermöglicht es, aktuelle Entwicklungen frühzeitig zu erkennen
und aufzugreifen.

Die Ministerkonferenz von Dubrovnik ist vorab Fragen der künftigen Strategie
und der Modernisierung der Gremien von COST gewidmet, dies vor dem
Hintergrund der von der EU in Angriff genommenen Schaffung des Europäischen
Forschungsraums (EFR). Der EFR, der für die europäische Forschung eine
ähnliche Bedeutung erhalten soll wie sie der Binnenmarkt für die Wirtschaft
hat, basiert auf verschiedenen Massnahmen. Zu den wichtigsten zählt die
vermehrte Koordination der nationalen und internationalen
Forschungsaktivitäten. Um eine tragende Rolle im EFR einnehmen zu können,
will sich COST modernere Strukturen geben. Dies erfordert eine neue
strategische Ausrichtung und eine entsprechende Funktionsweise der
politisch-administrativen Gremien. Zudem soll das wissenschaftliche
Sekretariat neu aufgebaut werden, wobei die Europäische
Wissenschaftsstiftung die EU-Kommission als bisherige Trägerin desselben
ablösen wird.

Gemäss dem à-la-carte-Prinzip, wonach die Mitgliedländer an den einzelnen
Forschungsaktionen teilnehmen können, nicht aber müssen, beschliesst das
Bundesamt für Bildung und Wissenschaft dann die Schweizer Beteiligung an
COST-Aktionen, wenn seitens der Forschenden ein entsprechendes Interesse
besteht. Dass die Zusammenarbeit im Rahmen von COST von der hiesigen
Wissenschaft aktiv genutzt wird wird, geht daraus hervor, dass die Schweiz
an rund 80% aller laufenden COST-Aktionen beteiligt ist. Die
Forschungsarbeiten im Rahmen von COST werden von den Teilnehmenden selbst
finanziert. Entsprechend wird Schweizer COST-Kredit von rund Fr. 8 Mio. pro
Jahr schwergewichtig für die gezielte Finanzierung von Koordinations- und
Mobilitätskosten von COST-Projekten verwendet.

EIDG. DEPARTEMENT DES INNERN
Presse- und Informationsdienst

Auskünfte:

PD Dr. Eva M. Klaper, Nationale COST Koordinatorin und Vizepräsidentin COST

Bundesamt für Bildung und Wissenschaft

Tel. 031 322 96 67