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13. Wiederauffüllung der Finanzmittel der internationalen

13. Wiederauffüllung der Finanzmittel der internationalen
Entwicklungsagentur (IDA)

530,7 Millionen Franken für die Bekämpfung der Armut  Der Bundesrat
bewilligte heute die Beteiligung der Schweiz an der 13.
Wiederauffüllung der Finanzmittel der Internationalen
Entwicklungsagentur - der für die Vergabe von verbilligten Krediten
zuständigen Tochter der Weltbank - mit einem Beitrag von 530,7
Millionen Franken. Damit behält die Schweiz ihren Lastenanteil von 2.43
Prozent bei, welcher sich aufgrund ihrer Wirtschaftkraft und ihres
Kapitalanteils an der Weltbank berechnet.

Die Internationale Entwicklungsagentur (IDA) ist weltweit die
wichtigste Organisation bei der Bekämpfung der Armut. Im vergangenen
Jahr gewährte sie Kredite im Umfang von 8.1 Milliarden Dollar zugunsten
der Länder mit einem jährlichen Pro-Kopf-Einkommen von weniger als 885
Dollar. Mit ihren Aktivitäten verfolgt sie die Erreichung der globalen
Entwicklungsziele („Millenium Development Goals“), wie sie an der
Gipfelkonferenz von Monterrey im Jahre 2001 von der internationalen
Gemeinschaft vereinbart wurden. Im Vordergrund stehen Projekte in den
Bereichen Ausbildung, Gleichstellung der Geschlechter, Gesundheit,
Privatsektorentwicklung, ländliche Entwicklung, Umwelt und gute
Regierungsführung. Mit den neuen Ressourcen unterstützt die IDA die
Umsetzung von Strategien zur Armutsbekämpfung, welche die
Entwicklungsländer in Eigen-verantwortung und unter Beteiligung der
Zivilgesellschaft erarbeitet haben. Das Prinzip, wonach die Darlehen
auf der Grundlage guter Regierungsführung gewährt werden, wird
fortgesetzt. Zudem kommt der Messung von Resultaten mehr Gewicht zu als
früher.
Zum ersten Mal in der Geschichte der IDA vereinbarten die Geber, dass
18-21 Prozent der Mittel in Form von Schenkungen vergeben werden
sollen. Diese dienen in erster Linie der Bekämpfung der AIDS-Epidemie,
dem Wiederaufbau von Ländern nach einer Naturkatastrophe oder einem
bewaffneten Konflikt und der Unterstützung der ärmsten Länder, deren
Pro-Kopf-Einkommen weniger als 360 Dollar beträgt. Die Schweiz
unterstützte grundsätzlich die Verfolgung dieser Zielsetzungen.
Hingegen warnte sie, dass sich mit der Einführung reiner Schenkungen
der IDA die Abgrenzung der Weltbankgruppe zu den Agenturen der
Vereinten Nationen verwische, und dass die IDA langfristig ihre
Eigenfinanzierungskraft und somit ihre Unabhängigkeit zum Nachteil der
Entwicklungsländer verlieren könnte. Zur Zeit finanziert sich die IDA
zu rund 40 Prozent aus eigenen Mitteln.

Martin Rohner,
 seco,
 Multilaterale Finanzierungsinstitutionen,
 Tel. 031 324 08 19

 Walter Hofer,
 DEZA,
 Sektion Bretton Woods,
 Tel. 031 322 34 16