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Jahrestagung der EBRD in Taschkent, Usbekistan

Jahrestagung der EBRD in Taschkent, Usbekistan

Bundesrat Joseph Deiss, Schweizer Gouverneur bei der Europäischen Bank
für Wiederaufbau und Entwicklung (EBRD), wird vom 4.-5. Mai 2003 an der
12. Jahrestagung der EBRD in Taschkent, Usbekistan, teilnehmen. An der
Tagung steht die Rolle der Bank in den ärmeren Transitionsländern,
insbesondere in Zentralasien, im Vordergrund. Bundesrat Deiss wird
bilaterale Gespräche mit usbekischen Regierungsvertretern führen sowie
die Unterstützung der Schweiz an die Region durch die Unterzeichnung
verschiedener Zusammenarbeits-abkommen bekräftigen.

Zum ersten Mal seit der Gründung der EBRD findet die Jahrestagung in
einem zentralasiatischen Land statt. Mit der Wahl Taschkents als
Austragungsort will die EBRD ein Zeichen setzen, dass sie sich
inskünftig noch stärker für wirtschaftliche Reformen und die
Entwicklung eines dynamischen Privatsektors in Zentralasien einsetzen
möchte.

Für die Schweiz hat der Austragungsort eine besondere Bedeutung, führt
sie doch die Stimmrechtsgruppe in der EBRD an, der neben Aserbaidschan,
Liechtenstein, Serbien und Montenegro und der Türkei auch die
zentralasiatischen Länder Kirgistan, Turkmenistan und Usbekistan
angehören. Bundesrat Deiss wird an der Jahresversammlung für eine
engere Partnerschaft der EBRD mit diesen Ländern plädieren, sie aber
auch dazu auffordern, ihre Reform-programme voranzutreiben.

Bundesrat Deiss trifft sich in Taschkent ebenfalls mit hochrangigen
usbekischen Regierungs-vertretern, um die Notwendigkeit weiterer
Strukturreformen zu erörtern als Voraussetzung für ein günstiges
Investitionsklima und den Ausbau der bilateralen Wirtschaftsbeziehungen
mit der Schweiz. Gleichzeitig wird er auf die schwierige
Menschenrechtslage in Usbekistan eingehen und sich für einen engeren
Dialog mit der usbekischen Regierung auf diesem Gebiet einsetzen.

Im Rahmen der Zusammenarbeit mit Osteuropa und der Gemeinschaft
Unabhängiger Staaten (GUS) unterzeichnet die Schweiz vier neue
Abkommen. Zum einem leistet die Schweiz einen Beitrag von 4.5 Millionen
Franken an das „Business Advisory Services“-Programm der EBRD in
Usbekistan und Kasachstan, welches kleineren und mittleren Unternehmen
hilft, ihre Wettbewerbsfähigkeit zu verbessern. Im weiteren
ko-finanziert die Schweiz zwei Projekte der EBRD zur Modernisierung der
Fernheizsysteme in Andijan, Usbekistan, mit einem Betrag von 4.3
Millionen Franken sowie in Bukarest, Rumänien, mit 11.5 Millionen
Franken. Schließlich unterstützt die Schweiz die Integration von
Usbekistan in die Weltwirtschaft durch ein Handelsförderungsprogramm -
implementiert durch das Internationale Handelszentrum (ITC) in Genf -
mit einem Beitrag von 2.3 Millionen Franken. Diese Projekte werden vom
Staatsekretariat für Wirtschaft (seco) finanziert.

Manuel Sager, Kommunikationschef EVD,
Tel. 031 322 2025
 Antonia Schaeli, seco, Multilaterale Finanzierungsinstitutionen,
Tel. 031 323 0683