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Neues SWISSCOY-Kontingent im Einsatz - das erste bewaffnete Kontingent wird offiziell verabschiedet

3003 Bern, 3. April 2003

Medieninformation

Neues SWISSCOY-Kontingent im Einsatz - das erste bewaffnete Kontingent wird
offiziell verabschiedet

Seit heute steht das achte Schweizer Kontingent im Friedensförderungseinsatz
im Kosovo. Auf dem Flugplatz der kosovarischen Hauptstadt Pristina hat der
neue SWISSCOY-Kommandant, Oberstleutnant Pierre-André Campiche, nach einer
schlichten Zeremonie die Verantwortung über die 208 SWISSCOY-Soldaten,
darunter 9 Frauen, übernommen. Morgen Freitag, den 4. April wird das
wohlbehalten zurückgekehrte siebte Kontingent durch den designierten Chef
Führungsstab der Armee, Divisionär Christian Josi, in Bern offiziell
verabschiedet.

Dem scheidenden Kontingent ist es gelungen, sich auch in der militärischen
Kernkompetenz wie Patrouillieren und weiteren Sicherungsaufgaben als
vollwertiger und zuverlässiger Partner der Kosovo Force (KFOR) zu
präsentieren. Ebenso erfolgreich verlief der erstmalige Einsatz eines
Lufttransportdetachements der Schweizer Luftwaffe, welches einen Helikopter
des Typs Super Puma der Multinationalen Brigade Südwest der KFOR für
Transporte zur Verfügung stellte. 220 Stunden stand der Helikopter bis Ende
März im Einsatz. Das entspricht etwa der zweieinhalbfachen Einsatzdauer im
Normalbetrieb hier in der Schweiz in der selben Zeitspanne. Transportiert
wurden in den vergangenen sechs Monaten über 2000 Personen, mehr als 200
Tonnen Aussen- und etwa 10 Tonnen Innenlasten.

Grundlage für diese neuen SWISSCOY-Aufgaben ist der Parlamentsbeschluss vom
Dezember 2001, welcher die Bewaffnung zum Selbstschutz, die Erweiterung des
Kontingentbestandes um einen mechanisierten Infanteriezug und um ein
Lufttransportdetachement regelt.

Daneben verliefen die üblichen Dienstleistungen im logistischen Bereich für
die Partnernationen Oesterreich und Deutschland im gewohnten Rahmen. Die
logistische Bilanz des siebten Kontingentes bis Ende März 2003:
Terrestrische Transporte über eine Gesamtdistanz von rund 421'000 Kilometer,
die Produktion von 14,5 Mio Trink- und Brauchwasser für gegen 900 Soldaten,
Bereitstellung von etwa 1,8 Mio Litern Treibstoff für deutsche,
österreichische und schweizerische Armeefahrzeuge. Die Baumaschinen kamen
während rund 2100 Betriebsstunden zum Einsatz, hauptsächlich für
Schotterproduktion und Campausbau.

Das neue Kontingent wird die von den zurückgekehrten Kameraden teilweise neu
initiierten Aufgaben übernehmen und weiterführen.

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