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Bundesrat Schmid und Generalstabschef Keckeis besuchen Rekrutierungszentren Sumiswald und Lausanne

3003 Bern, 1. April 2003

Medieninformation

Bundesrat Schmid und Generalstabschef Keckeis besuchen Rekrutierungszentren
Sumiswald und Lausanne

Bundesrat Samuel Schmid, Vorsteher des Eidgenössischen Departements für
Verteidigung, Bevölkerungsschutz und Sport liess sich heute Dienstag, 1.
April 2003, in Sumiswald über den Verlauf der Rekrutierung zur neuen
Schweizer Armee nach drei Betriebsmonaten informieren. Anschliessend
besichtigte er das Rekrutierungszentrum, in welchem zur Zeit 100
Stellungspflichtige, darunter fünf Frauen, ausgehoben werden. Zur selben
Zeit besuchte Generalstabschef Christophe Keckeis das Zentrum in Lausanne,
wo rund 90 Stellungspflichtige, darunter vier Frauen, den
Rekrutierungsprozess durchliefen.

Bundesrat Schmid und Generalstabschef Keckeis betonten die Wichtigkeit der
neukonzipierten dreitägigen Rekrutierung als Grundlage für eine glaubwürdige
Schweizer Armee. Divisionär Waldemar Eymann, Unterstabschef Personelles der
Armee, in Sumiswald und Oberst im Generalstab Philippe Rebord, Projektleiter
Rekrutierung XXI, in Lausanne begründeten die Neukonzeption der Rekrutierung
mit der hohen Anzahl an Ausfällen zu Beginn und während der Rekrutenschulen.
Diesen Ausfällen soll nun mit dem neuen Konzept der dreitägigen Rekrutierung
entgegengewirkt werden, indem vertiefte psychologische und medizinische
Abklärungen zur psychischen und körperlichen Belastbarkeit vorgenommen
werden. Zusätzlich werden die Stellungspflichtigen auch im Hinblick auf
Kadereigenschaften beurteilt.

Die Verantwortlichen der neuen psychologischen Tests zogen eine mehrheitlich
positive Bilanz nach dreimonatiger Durchführung. Grundsätzlich würden die
Tests akzeptiert, auch wenn einzelne Fragebogen von den Stellungspflichtigen
als zu lang und die Wiederholung ähnlicher Fragen zum Teil als störend
empfunden würden. Als mittelfristige Massnahme wird eine Kürzung der
Fragebogen vorbereitet, erläuterten Professor François Stoll und lic. phil.
Patrik Boss von der Universität Zürich.

Die verantwortlichen medizinischen Fachpersonen stellen eine eindeutige
Verbesserung der Selektion der Stellungspflichtigen fest. Untaugliche können
vor der Rekrutenschule besser erfasst werden und die Einteilung in der Armee
oder im Zivilschutz kann besser auf die Eignung der Stellungspflichtigen
abgestimmt werden. Eine erste Zwischenbilanz der medizinischen Neuerungen im
Rahmen der Rekrutierung kann ab dem Jahr 2005, eine zuverlässige Beurteilung
jedoch 2006 gemacht werden. Erst zu diesem Zeitpunkt lägen genügend
Erfahrungszahlen aus den Rekrutenschulen vor, erklärten der Oberfeldarzt,
Divisionär Gianpiero Lupi in Lausanne und Dr. Rudolf Schütz, leitender Arzt
des Rekrutierungszentrums Sumiswald.

Die Rekrutierung für die neue Schweizer Armee findet neu in sechs Zentren
mit sieben Standorten statt, nämlich in Sumiswald/BE, Lausanne/VD, Rüti/ZH,
Mels/SG, Windisch/AG, Nottwil/SZ respektive Monte Ceneri/TI. Sie umfasst
einen kantonal organisierten Orientierungstag und die eigentliche
Rekrutierung, die drei Tage dauert und vom Bund organisiert und verantwortet
wird.

EIDG. DEPARTEMENT FÜR VERTEIDIGUNG,
BEVÖLKERUNGSSCHUTZ UND SPORT
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