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Neue Lehrstellen und Startchancen für alle Schulabgänger

Neue Lehrstellen und Startchancen für alle Schulabgänger

BBT: Bund, Kantone und Organisationen der Arbeitswelt appellieren an
die Unternehmen in der Schweiz, neue Lehrstellen zu schaffen, um die
aufgrund der angespannten Konjunkturlage auf Lehrbeginn 2003 erwarteten
Einbrüche im Lehrstellenmarkt aufzufangen. Da die demographischen
Trendprognosen bis Ende 2008 einen Anstieg von Schulaustretenden um
rund 6% aufweisen, rechnet die von Bundesrat Deiss eingesetzte und
durch das Bundesamt für Berufsbildung (BBT) geleitete „Task Force
Lehrstellen 2003“ mit einem längerfristigen Engpass bei den verfügbaren
Lehrstellen. Erste Rückmeldungen der Kantone vom März verzeichnen in
den grösseren Städten und Agglomerationen der deutschen Schweiz eine
leicht rückläufige Entwicklung auf dem Lehrstellenmarkt. In den Zentren
der Romandie ist sie stabil bis leicht rückläufig. Im Tessin dagegen
ist die Lage mit rund 900 freien Lehrstellen stabil.

Die „Task Force Lehrstellen 2003“ will sicherzustellen, dass alle vor
der Berufswahl stehenden Schulabgänger und Schulabgängerinnen bis im
Herbst 2003 eine Lehrstelle, einen Ausbildungsplatz in einem
Brückenangebot oder eine andere Übergangslösung finden. Zwei Drittel
aller Jugendlichen absolvieren eine Berufslehre. Die Jugendlichen auf
Lehrstellensuche werden ermuntert, sich nicht auf ihren Wunschberuf zu
fixieren, sondern auch in anderen Berufen nach Lehrstellen Ausschau zu
halten. Das heutige Berufsbildungssystem ermöglicht eine
Weiterentwicklung mit einem allfälligen späteren Einstieg in einen
anderen Beruf.Der Rückgang an Lehrstellen trifft vor allem die
Dienstleistungsberufe. So ist ein regional allerdings unterschiedlich
ausgeprägter Negativtrend bei den kaufmännischen aber auch bei den
Informatik- sowie bei anspruchsvollen technischen Berufen
festzustellen. Umgekehrt gibt es praktisch überall genügend Lehrstellen
in den handwerklichen Berufen, namentlich im Bereich der Bauhaupt- und
Baunebenberufe sowie im Gastrobereich. Erfahrungsgemäss ist eine genaue
Prognose zum jetzigen Zeitpunkt schwierig, da erst ein Teil der
Lehrverträge registriert und bei weitem nicht alle verfügbaren
Lehrstellen im Lehrstellennachweis gemeldet worden sind.Im
Massnahmekatalog der von Bundesrat Joseph Deiss, Vorsteher des Eidg.
Volkswirtschaftsdepartements Ende Februar initiierten „Task Force
Lehrstellen 2003“ steht die Schaffung zusätzlicher Lehrstellen durch
Bund und Kantone, die Schaffung von Brückenangeboten und
Lehrbetriebsverbünde sowie die Lehrstellenförderung an erster Stelle.
Für ihre Finanzierung stellt der Bund via das neue Berufsbildungsgesetz
(Art. 55, Abs 1), welches voraussichtlich 2004 in Kraft tritt, die
notwendigen Mittel zur Verfügung. Fünf Projektgruppen - Massnahmen,
Typologie der Jugendlichen ohne Lehrstelle, Öffentlichkeitsarbeit,
Statistik, Arbeitsmarktsituation für Jugendliche - werden bis August
2003 die notwendigen Daten erheben, zusätzliche Massnahmepakete
erörtern und deren Umsetzung gemäss regionalen und lokalen Bedürfnissen
einleiten. Längerfristiges Ziel des Einsatzes der „Task Force
Lehrstellen 2003“ ist es, systematisch Steuerungsinformationen zu
gewinnen und Frühindikatoren zu entwickeln, die auch bei einer nächsten
konjunkturellen Krise wirksam werden können. Die Task Force tagt in den
nächsten Monaten mehrmals, beobachtet die Situation bis zum Lehrbeginn
im Herbst 2003 und leitet gegebenenfalls weitere Massnahmen ein. Sie
wird die Öffentlichkeit regelmässig über die Entwicklung
orientieren.Die „Task Force Lehrstellen 2003“ steht unter der Leitung
von Ursula Renold, stellvertretende Direktorin BBT. Sie setzt sich
zusammen aus einer repräsentativen Zahl von sechs Leitern kantonaler
Berufsbildungsämter (Zürich, Bern, Basel-Stadt, Waadt, Genf und
Tessin),  den Dachverbänden der Organisationen der Arbeitswelt
(Gewerbeverband Arbeitgeberverband, Gewerkschaftsbund) sowie je einer
Vertretung des Generalsekretariats EVD, des Staatssekretariats für
Wirtschaft, seco,  des BBTund der Schweiz. Berufsbildungsämterkonferenz
(SBBK).

Ursula Renold,
stv. Direktorin Bundesamt für Berufsbildung und Technologie (BBT),
 Tel. 031 323 76 12
 ursula.renold@bbt.admin.ch

 Helen Stotzer,
 Kommunikation,
 Bundesamt für Berufsbildung und Technologie (BBT),
 Tel. 031 322 83 63
 helen.stotzer@bbt.admin.ch