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Nettoschulden um 2,7 Mrd, Bruttoschulden um 15,5 Mrd gestiegen


MEDIENMITTEILUNG

Nettoschulden um 2,7 Mrd, Bruttoschulden um 15,5 Mrd gestiegen

26. Mär 2003 (EFD) Der Bundesrat hat heute die Botschaft zur Staatsrechnung
2002 verabschiedet. Wie bereits am 12. Februar 2003 mitgeteilt, schliesst
die Rechnung mit einem Defizit von 3,3 Milliarden Franken ab (exkl.
Verkaufserlös Swisscom-Aktien). Mit einem Aufwandüberschuss von 7,2
Milliarden schliesst die Erfolgsrechnung vorwiegend wegen ausserordentlichen
Abschreibungen im Zusammenhang mit Bereinigungen der Altlasten der
Pensionskassen des Bundes und seiner Betriebe noch schlechter ab. Die
Nettoschulden nahmen um 2,7 auf 97,2 Milliarden zu; die Bruttoschulden
kletterten um 15,5 auf 122,3 Milliarden Franken, was primär auf die Aufnahme
von Fremdmitteln zu günstigen Marktbedingungen zurückzuführen ist.

Die massgebenden Gründe für den Anstieg der Bruttoschulden sind neben dem
Übergang zur Bruttoverbuchung von Vermögen und Schulden in zwei Bereichen
vorab im ungenügenden Vermögensertrag der Pensionskasse des Bundes sowie in
der temporären Erhöhung der Tresoreriemittel zu sehen. Der Anstieg der
Nettoverschuldung (Bruttoschulden minus Finanzvermögen) fällt daher mit 2,7
Milliarden deutlich kleiner aus. Die Nettoverschuldung beträgt nun 97,2
Milliarden Franken (2001: 94,5).

Die Botschaft zur Staatsrechung 2002 mit ausführlichem Kommentar zur Lage
der Bundesfinanzen wird in der zweiten Aprilhälfte 2003 veröffentlicht.

Schulden des Bundes

Die Bundesschulden setzen sich aus den laufenden Verpflichtungen, den kurz-,
mittel- und langfristigen Schulden sowie aus den Verpflichtungen für
Sonderrechnungen zusammen, namentlich für die Pensionskasse des Bundes. Die
Veränderung der Bundesschuld lässt sich - mindestens kurzfristig - nicht
allein aus dem Ergebnis der Finanzrechnung ableiten. Sie ergibt sich
vielmehr aus der Summe der über das Jahr getätigten Geschäfte. Dazu gehören
neben den Vorfällen, welche die Finanzrechnung betreffen, auch
Bilanzoperationen. So war beispielsweise auf der Aktivseite der Bilanz im
vergangenen Jahr ein markanter Zuwachs des Finanzvermögens von beinahe 13
Milliarden zu verzeichnen. Dieser Zuwachs - insbesondere der vorübergehende
Zuwachs an Tresoreriemitteln - erfolgte auf dem Hintergrund günstiger
Marktbedingungen.

Auskunft: Andreas Pfammatter, Eidg. Finanzverwaltung, Tel 031 322 60 54

Eidgenössisches Finanzdepartement EFD
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