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Autobahnbau: Verkehrsdichte und -nutzen entscheidend

MEDIENMITTEILUNG

Autobahnbau: Verkehrsdichte und -nutzen entscheidend

Die knappen Bundesfinanzen zwingen den Bundesrat beim Nationalstrassenbau,
die Projekte mit dem höchsten Verkehrsaufkommen und dem grössten -nutzen
prioritär zu verwirklichen. In einer Aussprache hat die Landesregierung die
politische Stossrichtung für das 7. langfristige Bauprogramm festgelegt.
Sehr wichtige Strecken wie die Verbindung Innerschweiz-Zürich (A4) werden
vordringlich realisiert, während Strecken mit weniger Verkehrsaufkommen
teilweise etwas zurückgestellt werden. Trotzdem fliessen beträchtliche
Mittel in die A16 im Jura, in die Umfahrung von Visp/Pfynwald sowie in die
A8 in Obwalden.

Im laufenden Jahr standen den für Strassenbau budgetierten 1.44 Mia. Franken
Forderungen der Kantone in der Höhe von 1,86 Mia. Franken gegenüber; ein
Trend der auch während den kommenden Jahren anhalten wird. Die Gründe für
die sich öffnende Kostenschere sind die Budgetkürzungen beim Bund,
Kostensteigerungen bei Projekten und neue Anforderungen mit Dringlichkeiten
(Tunnelsicherheit, Kontrollzentren, Kapazitätsausbau).

Die in den nächsten Jahren zur Verfügung stehenden Mittel reichen nicht aus,
um allen Begehren und Forderungen gerecht zu werden. Deshalb hat der
Bundesrat in der heutigen Aussprache die politische Stossrichtung für das 7.
langfristige Bauprogramm festgelegt, welches momentan in Erarbeitung ist. Es
umfasst sämtliche Neubauten, die im Nationalstrassen-Netzbeschluss
vorgesehen sind, sowie zahlreiche Ausbauvorhaben. Die bisher eingegangenen
Verpflichtungen werden eingehalten, laufende Bauarbeiten werden nicht
unterbrochen. Dadurch besteht bei den Investitionen für Neu- und Ausbauten,
die bereits realisiert werden, nur ein geringer Handlungsspielraum. Nur bei
Ausbauprojekten, die in Vorbereitung sind sowie bei den noch ausstehenden
Neubauvorhaben, besteht mehr Flexibilität.

Priorität bei sehr wichtigen Strecken

Der Bundesrat setzt nun gewisse Schwerpunkte und möchte insbesondere die
verkehrsmässig sehr wichtige Verbindung zwischen der Innerschweiz und Zürich
(A4) vordringlich realisieren. Vor allem will er verhindern, dass nach der
Eröffnung der Westumfahrung von Zürich sich der Verkehr vier Jahre lang über
ein dicht besiedeltes Gebiet ergiesst und für die Bevölkerung zu unhaltbaren
Zuständen führt. Deshalb soll die A 4 durch das Knonauer Amt bis 2010
eröffnet werden können. Im Gegenzug werden einzelne Strecken mit weniger
Verkehrsaufkommen teilweise etwas zurückgestellt. Diese Priorisierung hat
auch Auswirkungen auf die diesjährige Mittelzuteilung.

Trotzdem fliessen auch im 7. Programm sehr erhebliche Bundesmittel in die
Strecken A16 Bern-Jura (Fertigstellung bis 2013/14), A9 Umfahrung Visp und
Pfynwald (Fertigstellung bis 2012/13) und A8 Lungern-Giswil (Fertigstellung
2012/13). So stehen die Kantone Jura und Wallis auch nach der Priorisierung
ihrer Projekte gesamtschweizerisch immer noch an zweiter beziehungsweise
dritter Stelle, was die Mittelzuteilung an die Kantone betrifft.  Für die
übrigen Kantone bleibt alles wie geplant.

Definitiver Entscheid im Frühsommer 2003

Das 7. langfristige Nationalstrassen-Bauprogramm wird nun vom Bundesamt für
Strassen (ASTRA) nach den heute besprochen Grundsätzen fertig gestellt und
Ende April dem Bundesrat zum Beschluss unterbreitet.

Bern, 14. März 2003

      UVEK Eidgenössisches Departement für
      Umwelt, Verkehr, Energie, Kommunikation

      Presse- und Informationsdienst

 Medienauskünfte: Mediendienst Bundesamt für Strassen, 031 324 14 91