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Anstieg der Kurzarbeit im Januar 2003

Anstieg der Kurzarbeit im Januar 2003

Im Januar 2003 waren 9'795 Personen von Kurzarbeit betroffen, 4'137
Personen mehr (+73,1%) als im Vormonat. Die Anzahl der betroffenen
Betriebe erhöhte sich um 214 Einheiten (+39,9%) auf 750. Die
ausgefallenen Arbeitsstunden nahmen um 329'469 (+102,6%) auf 650'439
Stunden zu. In der entsprechenden Vorjahresperiode (Januar 2002) waren
689'870 Ausfallstunden registriert worden, welche sich auf 12'586
Personen in 512 Betrieben verteilt hatten. Dies ergaben die Erhebungen
des seco - Staatssekretariat für Wirtschaft.

Im Januar 2003 betraf die Kurzarbeit 7'822 Männer und 1'973 Frauen. Im
Vergleich zum Vormonat entspricht das bei den Männern einer Zunahme um
3'372 Personen oder +75,8%. Verantwortlich dafür war hauptsächlich die
Entwicklung in den Sparten Metallindustrie, Baugewerbe,
Elektrotechnik/Elektronik sowie Holz/Möbel. Die Zahl der
kurzarbeitenden Frauen erhöhte sich um 765 Personen oder +63,3%. Hier
trug der Verlauf in den Bereichen Textilien, Metallindustrie und
Elektrotechnik/Elektronik wesentlich zum Anstieg bei.

Im Vergleich der Regionen entfielen auf die Deutschschweiz 434'633
ausgefallene Arbeitsstunden, also rund 67% der registrierten Kurzarbeit
im Berichtsmonat Januar. Im Vergleich zum Dezember 2002 waren dies
200'066 Stunden mehr, was einer Zunahme um 85,3% entspricht. In der
Westschweiz und im Tessin wurden 215'806 Ausfallstunden erfasst.
Gegenüber dem Vormonat bedeutet dies eine Zunahme um 129'403 Stunden
(+149,8%).

Nach Kantonen aufgelistet verzeichnete erneut Zürich (98'630
Ausfallstunden / 53'932 Stunden mehr als im Vormonat) am meisten
Kurzarbeit, gefolgt von St. Gallen (68'479 / +38'369), Neuenburg
(63'069 / +39'143) und Aargau (62'515 /
+35'213). 24 Kantone wiesen zunehmende und deren 2 abnehmende
Kurzarbeit gegenüber dem Vormonat aus. Die grösste absolute Zunahme
ver-zeichnete der Kanton Zürich, gefolgt von Neuenburg und St. Gallen.
Abnahmen verzeichneten lediglich die Kantone Zug (12'041 / -1'039) und
Schaffhausen (5'512 / -93).

Nach Wirtschaftszweigen gegliedert war im Januar 2003 wiederum der
Bereich Maschinen/Fahrzeugbau (131'091 / +33'966) am stärksten von
Kurzarbeit betroffen, mit Abstand gefolgt von der Metallindustrie
(101'772 / +60'701), der Sparte Elektrotechnik/Elektronik (96'356 /
+55'567) sowie dem Baugewerbe (87'015 / +62'040). Von den 33
ausgewiesenen Branchen vermeldeten 22 ansteigende, 8 unverändert keine
und deren 3 abnehmende Ausfallstunden im Vergleich zum Vormonat. Die
grösste Zunahme registrierte das Baugewerbe, gefolgt von der
Metallindustrie und Elektrotechnik/Elektronik. Abnahmen verzeichnete
die Branche Bekleidung (921 / -2'135), das Gesundheitswesen (99 /
-59) und der Bereich Unterrichtswesen/F&E (428 / -30).

Da der Dezember gewöhnlich - wegen den Feiertagen - durch einen
gewissen Rückgang der wirtschaftlichen Aktivitäten gekennzeichnet ist
und dadurch eine geringere Beanspruchung des Instruments der Kurzarbeit
resultiert, war mit einem Anstieg der Kurzarbeit im Januar 2003 zu
rechnen. Das saisonal sehr reagible Baugewerbe sowie die ungünstige
Entwicklung in der Metallindustrie und der Branche
Elektrotechnik/Elektronik trugen dazu massgeblich zum Anstieg der
Kurzarbeit im Januar 2003 bei.

Clito Roffler,
 seco,
 Arbeitsmarktstatistik
 031/ 322 28 64

 Walter Weber,
 seco,
 Arbeitsmarktstatistik
 031/ 322 28 92