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Zivildienst 2002: ein Jahr des Wachstums

Zivildienst 2002:  ein Jahr des Wachstums

Im Jahr 2002 stellten erstmals über 2000 Personen ein Gesuch um
Zulassung zum Zivildienst. Mit 35'600 Diensttagen allein an der Expo.02
bewies der Zivildienst seine Tauglichkeit zur Unterstützung von
Grossereignissen.

Im Jahr 2002 stellten 2'051 Personen ein Gesuch um Zulassung zum
Zivildienst, was gegenüber dem Vorjahr einem Zuwachs um 10  Prozent
entspricht.
Die insgesamt 290‘823 Zivildiensttage im Jahr 2002 wurden in in
folgenden Bereichen geleistet: Sozialwesen (64%), Umwelt und Forstwesen
(11%), Kulturgütererhaltung und Forschung(10%), Gesundheitswesen (7 %),
Entwicklungszusammenarbeit (4%) sowie Landwirtschaft (3%).
Eine zusätzliche Ausweitung der Einsatzmöglichkeiten bot im vergangenen
Jahr die Expo.02.  Rund 470 zivildienstpflichtige Personen leisteten
total 35'600 Diensttage. Einsatzbetriebe waren in erster Linie die
Bundesprojekte in Murten (Werft), Yverdon (Wer bin ich und Körper in
Bewegung), Neuchâtel (Palais de l‘Equilibre) und Biel (Nouvelle
DestiNation). 8‘081 Expo-Diensttage kamen weiteren privaten Projekten
wie Handicap.02, kids.expo und Viv(r)e-les-frontières zugut sowie den
Expo-Rangers, dem begleitenden Umweltschutzprojekt der Expo.02-Kantone.
Der Expo.02-Einsatz diente als Pilotprojekt, um den Einsatz des
Zivildienstes mit einer grossen Anzahl Zivildienstleistender über
längere Zeit zu testen. Die Zivildienstleistenden bewährten sich in
unterschiedlichsten Rollen. Mit diesem besonderen Einsatz hat der
Zivildienst gezeigt, dass er heute in der Lage ist,  bedeutende
Aufgaben im Interesse des Gemeinwesens effizient zu erfüllen und nicht
nur Einsätze Einzelner im öffentlichen Interesse zu vermitteln.
Neben den eigentlichen Vollzugsaufgaben begegnete die Zentralstelle der
erheblichen Zunahme an Gesuchen mit einem erhöhten Personalbestand. So
konnten die Wartezeiten im Zulassungsverfahren verkürzt werden. Im
vergangenen Jahr profitierten davon in erster Linie die Gesuchsteller
im italienisch- und französischsprachigen Zulassungsverfahren. Für den
deutschsprachigen Teil der Verfahren darf im laufenden Jahr mit
demselben Effekt gerechnet werden. Die schwergewichtig für 2002
geplante Revision des Zivildienstgesetzes erlitt eine massive
Verzögerung in der parlamentarischen Beratung. Auch die Arbeiten für
die Reorganisation der Vollzugsstelle für den Zivildienst im
Zusammenhang mit dem per 1.1.03 reformierten Aushebungsverfahren (im
Rahmen von Armee XXI) wurden dadurch empfindlich verzögert und stellen
die grosse Herausforderung für das laufende Jahr dar.

Dr. Samuel Werenfels,
Direktor Zivildienst,
Tel. 033 228 19 90