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Unfall in der Panzergrenadier Schule 21 in Thun

3003 Bern, 27. Februar 2003

Medieninformation

Unfall in der Panzergrenadier Schule 21 in Thun
Rekrut nach Sturz schwer verletzt

Tragischer Unfall in der Nacht von Montag, 24.2.2003, auf Dienstag,
25.02.2003, in der Panzergrenadier Schule 21 in Thun. Bei einem Sturz in der
Dufourkaserne erlitt ein Rekrut einen Bruch der Halswirbel, einen Milzriss
und diverse Schürfungen. Die Untersuchungen des Vorfalls laufen weiter.
Eine Gruppe Rekruten besuchte im Ausgang das Thuner Selve-Areal. Die Gruppe
rückte pünktlich zum Zimmerverlesen um 22.30 Uhr ein. Mit dabei auch Rekrut
X (19) aus dem Kanton Aargau. Rekrut X hatte im Ausgang Bier konsumiert,
fiel aber nicht durch übermässige Trunkenheit oder anderes Fehlverhalten
auf.
Kurz vor 1 Uhr erwachten die Zimmerkollegen weil X im Bett um Hilfe schrie.
Die Kameraden stellten fest, dass Rekrut X blutete und über Schmerzen am
Hals und im Bauch klagte.
Die Kameraden alarmierten sofort die Sanitäter des Waffenplatzes. Dieses
rasche und sachgerechte Handeln der Kollegen erwies sich im Nachhinein als
Glücksfall, rettete es doch vermutlich das Leben von Rekrut X.

Der verletzte Rekrut wurde ins Spital überführt, wo die schweren
Verletzungen am Hals, an der Milz und an der linken Körperseite
diagnostiziert wurden. Der Verletzte befindet sich weiterhin im Berner
Inselspital. Die Verletzungen an Hals und Miliz bedingen operative
Eingriffe.
Eine Untersuchung der Militärjustiz wurde unverzüglich eingeleitet und ist
noch nicht abgeschlossen. Dies nicht zuletzt daher, weil sich Rekrut X an
den Vorfall nicht erinnern kann. Die Einvernahmen der Zimmerkameraden
brachten ebenfalls keine Aufklärung, wurde doch Rekrut X letztmals kurz nach
Mitternacht - unverletzt - gesehen. Für die Zeit zwischen dieser Beobachtung
und dem Auffinden des Verletzten in seinem Bett fehlen schlüssige Aussagen.

Die bisherigen Untersuchungen haben ergeben, dass ein Einwirken von
Drittpersonen mit grösster Wahrscheinlichkeit ausgeschlossen werden kann.
Vermutlich ist Rekrut X im Kasernenareal schwer gestürzt, schaffte aber noch
die Rückkehr ins Zimmer und in sein Bett.

EIDG. DEPARTEMENT FÜR VERTEIDIGUNG, BEVÖLKERUNGSSCHUTZ UND SPORT
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