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CONFOEDERATIO HELVETICA
Die Bundesbehörden der Schweizerischen Eidgenossenschaft

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Offizieller Besuch von Bundespräsident Pascal Couchepin in Paris

Bundespräsident Pascal Couchepin wird Frankreich am Donnerstag und Freitag
einen offiziellen Arbeitsbesuch abstatten. Auf dem Programm des Besuchs
stehen politische Gespräche mit Premierminister Jean-Pierre Raffarin und dem
Minister für Jugend, Bildung und Wissenschaft, Luc Ferry. Pascal Couchepin
wird auch an der Gedenkfeier zum 200-Jahrjubiläum der «Mediationsakte» im
Senat teilnehmen.

Bei den Gesprächen zwischen dem Schweizer Bundespräsidenten und dem
französischen Premierminister werden insbesondere die bilateralen
Verhandlungen zur Sprache kommen, die kurz vor dem Abschluss stehen. Daneben
sollen die europäische Politik und insbesondere Fragen im Zusammenhang mit
der (EU-)Erweiterung, die internationale Lage im Allgemeinen und der Irak im
Besonderen erörtert werden. Auf der Ebene der bilateralen Beziehungen werden
die Herren Couchepin und Raffarin die Organisation des G-8-Gipfels im
kommenden Juni in Evian erörtern.

Mit Luc Ferry wird Pascal Couchepin die europäische Zusammenarbeit im
Bereich Jugend, Bildung und Forschung erörtern. Die
französisch-schweizerische Zusammenarbeit im Rahmen internationaler
Organisationen wie des Cern steht ebenfalls auf der Themenliste der
Gespräche, die Gelegenheit zu einem Meinungsaustausch über bilaterale
Kooperationsprojekte im Bildungs- und Forschungsbereich bieten dürften.
Schliesslich sollen auch die Herausforderungen im Zusammenhang mit den
Reformen des französischen und schweizerischen Bildungswesens zur Sprache
kommen.

Pascal Couchepin wird die Gelegenheit seines Aufenthalts in Paris nutzen, um
an den Feierlichkeiten zum 200-Jahrjubiläum der «Mediationsakte»
teilzunehmen, die unter dem Patronat des französischen Senatspräsidenten
Christian Poncelet im Palais du Luxembourg abgehalten werden. An der Feier
wird auch Nationalratspräsident Yves Christen teilnehmen. Eine bedeutende
Delegation des Bundes und der Kantone wird auf Anregung des Kantons
St.Gallen der Zeremonie beiwohnen.

Die Mediationsakte, die am 19. Februar 1803 vom Ersten Konsul Bonaparte in
Paris unterzeichnet wurde, beendete das kurzlebige Experiment der «einen und
unteilbaren helvetischen Republik» (1798-1803), die aus der Schweiz eine
einheitsstaatliche Republik nach französischem Muster gemacht hatte. Die
Mediationsakte markiert die Rückkehr zu einem - wenn auch modernisierten -
konföderalen System. Zu den dreizehn alten Kantonen kamen sechs neue hinzu:
Aargau, Graubünden, St. Gallen, Tessin, Thurgau und Waadt.

EIDG. DEPARTEMENT DES INNERN

Presse- und Informationsdienst

Auskunft: Jean-Marc Crevoisier, Tel. 031 322 80 16