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Kurzarbeit im Dezember 2002 / Jahresdurchschnitt 2002

Kurzarbeit im Dezember 2002 / Jahresdurchschnitt 2002

Gemäss den Erhebungen des seco - Staatssekretariat für Wirtschaft -
waren im Dezember 5'658 Personen von Kurzarbeit betroffen, 2'751
Personen weniger (-32,7%) als im Vormonat. Die Anzahl der betroffenen
Betriebe reduzierte sich um 62 Einheiten (-10,4%) auf 536. Die
ausgefallenen Arbeitsstunden nahmen um 182'983 (-36,3%) auf 320'970
Stunden ab. In der entsprechenden Vorjahresperiode (Dezember 2001)
waren 391'725 Ausfallstunden registriert worden, welche sich auf 7'334
Personen in 347 Betrieben verteilt hatten. Gewöhnlich ist der Dezember
- wegen den Feiertagen - durch einen gewissen Rückgang der
wirtschaftlichen Aktivitäten gekennzeichnet, woraus eine geringere
Beanspruchung des Instruments der Kurzarbeit resultiert.

Im Dezember 2002 betraf die Kurzarbeit 4'450 Männer und 1'208 Frauen.
Im Vergleich zum Vormonat entspricht das bei den Männern einer Abnahme
um 2'054 Personen oder -31,6%. Verantwortlich dafür war hauptsächlich
die Entwicklung in den Sparten Metallindustrie, Maschinen/Fahrzeugbau
sowie Elektrotechnik/Elektronik. Die Zahl der kurzarbeitenden Frauen
reduzierte sich um 697 Personen oder -36,6%. Hier trug der Verlauf in
den Bereichen Metallindustrie, Elektrotechnik/Elektronik, Textilien und
Maschinen/Fahrzeugbau wesentlich zum Rückgang bei.

Im Vergleich der Regionen entfielen auf die Deutschschweiz 234'567
ausgefallene Arbeitsstunden, also rund 73% der registrierten Kurzarbeit
im Berichtsmonat Dezember. Im Vergleich zum November 2002 waren dies
97'488 Stunden weniger, was einer Abnahme um 29,4% entspricht. In der
Westschweiz und im Tessin wurden 86'403 Ausfallstunden erfasst.
Gegenüber dem Vormonat bedeutet dies einen Rückgang um 85'495 Stunden
(-49,7%).

Nach Kantonen aufgelistet verzeichnete erneut Zürich (44'698
Ausfallstunden / 28'985 Stunden weniger als im Vormonat) am meisten
Kurzarbeit, gefolgt von Nidwalden (38'214 / +5'476), St. Gallen (30'110
/ -2'668), Aargau (27'302 /
-25'090), Neuenburg (23'926 / -25'246) und Bern (23'355 / +695). 6
Kantone wiesen zunehmende, einer unverändert keine und deren 19
abnehmende

Kurzarbeit gegenüber dem Vormonat aus. Die grösste absolute Zunahme
ver-
zeichnete der Kanton Nidwalden, gefolgt von Bern und Uri (1'659 /
+441). Die grössten Abnahmen verzeichneten die Kantone Zürich,
Neuenburg und Aargau.

Nach Wirtschaftszweigen gegliedert war im Dezember 2002 wiederum der
Bereich Maschinen/Fahrzeugbau (97'125 / -38'568) am stärksten von
Kurzarbeit betroffen, mit Abstand gefolgt von der Metallindustrie
(41'071 / -68'963) sowie der Sparte Elektrotechnik/Elektronik (40'789 /
-24'710). Von den 33 ausgewiesenen Branchen vermeldeten 8 ansteigende,
9 unverändert keine und deren 16 abnehmende Ausfallstunden im Vergleich
zum Vormonat. Die grösste Zunahme registrierte der Zweig
Verkehr/Nachrichtenübermittlung (3'787 / +2'099), gefolgt von
Land-/Forstwirtschaft (1'924 / +1'319) und Papier (6'234 / +1'109). Die
deutlichste Abnahme entfiel auf die Metallindustrie, gefolgt von
Maschinen/Fahrzeugbau und Elektrotechnik/Elektronik.

Im Monatsdurchschnitt wurden für das Jahr 2002 rund 0,52 Mio. durch
Kurzarbeit ausgefallene Arbeitsstunden gezählt. Im Vergleich zum
Vorjahr (Jahresdurchschnitt 2001 = 0,14 Mio. Ausfallstunden) hat sich
dieser Wert mehr als verdreifacht. Nachdem sich die Durchschnittswerte
in den Jahren 1997 bis 2000 (1997 0,41 Mio. Ausfallstunden; 1998 0,22
Mio.,1999 0,19 Mio. und 2000 0,04 Mio.) kontinuierlich auf einen seit
1990 (ebenfalls rund 0,04 Mio. Ausfallstunden) nicht mehr erreichten
Tiefststand zurückbildeten, ist für die Jahre 2001 und 2002 nun wieder
eine ansteigende Tendenz festgestellt worden. Dies lässt sich auch
anhand der von Kurzarbeit betroffenen Personen und Betriebe belegen:
2'424 Personen in 134 Betrieben im 2001 gegenüber 9'128 Personen in 494
Betrieben im Jahr 2002.

Staatssekretariat für Wirtschaft
Kommunikation / Information

Erika Gauggel,
 seco,
 Arbeitsmarktstatistik
 031/322 29 01
 Clito Roffler,
 seco,
 Arbeitsmarktstatistik
 031/322 28 64