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Rund 11'600 junge Schweizer rücken in die Frühjahrs-Rekrutenschulen ein

3003 Bern, 7. Februar 2003

Medieninformation

Rund 11'600 junge Schweizer rücken in die Frühjahrs-Rekrutenschulen ein

Am Montag ist es wieder soweit: Start zu den Frühjahrs-Rekrutenschulen 2003.
Insgesamt rücken 11'629 Schweizerinnen und Schweizer zur militärischen
Grundausbildung ein. Die 46 Rekrutenschulen, verteilt auf 35 Waffenplätzen
der Schweiz, dauern alle 15 Wochen.

Helm auf für 11'629 junge Schweizerinnen und Schweizer: Am Montag, 10.
Februar, erfolgt der Startschuss zu den Frühjahrs-Rekrutenschulen 2003.
Insgesamt rücken 67 Frauen und 11'562 Männer ein - verteilt in 46 Schulen
und auf 35 Waffenplätzen. Die Winter-Rekrutenschulen dauern bis zum 23. Mai
2003. Einzig die beiden Artillerie-Rekrutenschulen in Bière VD und
Frauenfeld TG sowie die Fallschirmaufklärer-RS in Riazzino TI sind bereits
im Januar gestartet.
Zu den ersten Rekrutenschulen 2003 wurden 8'955 Rekruten in deutscher
Sprache, 2'433 Rekruten in französischer Sprache und 241 Rekruten in
italienischer Sprache aufgeboten. Die Rekruten werden von insgesamt 125
Kompaniekommandanten, 318 Zugführer, 2'881 Korporälen, 123 Feldweibeln, 81
Fourieren sowie 96 Ärzten, Quartiermeistern und Logistikoffizieren
ausgebildet, gecoacht und begleitet. Für die Leitung der Ausbildung stehen
rund 1'300 Berufs- und Zeitmilitärs zur Verfügung.
In den ersten Tagen nach RS-Start fassen die Rekruten ihre persönliche
Ausrüstung. Sie kostet 5'800 Franken und setzt sich zusammen aus Kampf- und
Ausgangsbekleidung, zwei Paar Kampfstiefeln, dem Gepäck, der ABC-Schutzmaske
und der Waffe. Pro Angehörigen der Armee und Tag können die Fouriere 8.40
Franken für die Verpflegung ausgeben. Zusätzlich zum Sold von vier Franken
pro Tag erhält der Rekrut eine Erwerbsausfallentschädigung von täglich 43
Franken. Für Kader beträgt der Erwerbsausfall mindestens 97 Franken, dazu
kommen der Sold von mindestens sieben Franken sowie eine Soldzulage von 20
bis 50 Franken; je nach Grad.

Betreuung: Der Psychologisch-Pädagogische Dienst und der Sozialdienst helfen

Der Psychologisch-Pädagogische Dienst (PPD) der Schweizer Armee bietet den
Rekruten bei Bedarf Einzelberatung bei der Bewältigung von Krisensituationen
oder zur Integration in den Truppenverband an. Er berät auch die Kader in
Führungsfragen. Der PPD setzt sich aus einem professionellen Kommando und
rund 250 Miliz- und Fachoffizieren aus psychosozialen Berufen zusammen.
In den ersten RS-Wochen werden zudem alle Schulen von Mitarbeiterinnen und
Mitarbeitern des Sozialdienstes der Armee besucht. Vier hauptamtliche
Betreuer und 25 Milizbeutreuer stehen den Angehörigen der Armee bei
Problemen zur Verfügung.
Sie helfen nicht nur finanzielle Engpässe zu lösen, sie beraten die Rekruten
auch in Notlagen oder in juristischen Belangen; wie etwa bei Fragen im
Zusammenhang mit dem Arbeitsvertragsrecht, der Erwerbsausfallsentschädigung
oder der Schuldbetreibung. Der Sozialdienst der Armee verfügt über eine
Gratis-Hotline unter der Nummer 0800 855 844.
Zahlreiche Rekruten haben zudem kurz vor dem Einrücken ihre Lehre beendet
und für die Zeit nach der RS noch keine Stelle. Auch hier geniessen sie die
Unterstützung der Kader aus den Schulen. So werden ihnen die Adressen der
Regionalen Arbeitsvermittlungstellen (RAV) vermittelt, beim Erstellen von
Bewerbungsdossiers erfolgt Hilfestellung durch die Kader. Zudem sind in
allen Kasernen elektronische Terminals zur Suche von offenen Stellen
aufgestellt. Die Koordination zu den Rekrutenschulen ist im Internet
abrufbar unter:
www.vbs.admin.ch/internet/heer/aausb/d/Adressen03/RS.htm

Meningitis: Freiwillige können sich wieder impfen lassen

Durch die zunehmende Anzahl Erkrankungen an Hirnhautentzündung,
hervorgerufen durch Meningokokken der Gruppe C, hat sich der Oberfeldarzt
der Armee, Divisionär Gianpiero Lupi, in Zusammenarbeit mit dem Bundesamt
für Gesundheit wiederum entschieden, dass auf freiwilliger Basis auch in den
Frühjahrs-Rekrutenschulen 2003 Impfungen verabreicht werden können. Die
Krankheit breitet sich durch Tröpfchenansteckung aus und wird durch das
räumlich enge Beisammensein von Menschen gefördert. Studien haben zudem
aufgezeigt, dass die Ansteckungsgefahr in Rekrutenschulen siebenmal höher
ist als im Zivilleben. Der Krankheitsverlauf bei der Ansteckung mit
Meningokokken kann, auch bei sofort eingeleiteter spezieller
Notfallbehandlung, tödlich verlaufen. Der Impfstoff wirkt nur gegen
Meningokokken, ist gefahrlos und ohne Nebenwirkungen.

Unfallverhütung: Sicherheit um jeden Preis

Die Unfallverhütungsaktion in der Armee steht für die Jahre 2003 und 2004
unter dem Motto "I * Safety". Die von der Militärischen
Unfallverhütungskommission (MUVK) lancierte Kampagne soll die Angehörigen
der Armee rund um die Thematik Sicherheit sensibilisieren; Plakate und
Flyers sind Teil der Kampagne. Den Rekruten werden zudem Pflaster-Sets mit
aufgedruckten Logo abgegeben. Der Armeefilmdienst hat eigens für diese
Zielgruppe den Videofilm "Warum nur?" hergestellt. In diesem Streifen werden
auch die Themen Alkoholmissbrauch, Drogenkonsum und Aids behandelt. Wie
bereits in anderen Bereichen, arbeiten Armee und Zivilschutz bei der neuen
Unfallverhütungsaktion eng zusammen.

EIDG. DEPARTEMENT FÜR VERTEIDIGUNG, BEVÖLKERUNGSSCHUTZ UND SPORT
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