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US-Justizminister John Ashcroft bei Bundesrätin Ruth Metzler-Arnold in Bern


Bern, 24.01.2003 Bundesrätin Ruth Metzler-Arnold hat am Freitag
US-Justizminister John Ashcroft zu einem Arbeitsbesuch im Bundeshaus
empfangen. John Ashroft nutzte seine Anwesenheit am WEF in Davos zu einem
Abstecher nach Bern. Im Zentrum des Gesprächs stand die Zusammenarbeit bei
der Terrorismusbekämpfung. Auch der drohende Irak-Krieg kam zur Sprache.

Bei dem Treffen handelte es sich um ein Folgegespräch des letzten Treffens
zwischen der Vorsteherin des Eidgenössischen Justiz- und Polizeidepartements
(EJPD) und dem US-Justizminister im Juni vergangenen Jahres in Bern. Im März
2002 waren die beiden Amtskollegen in Washington zusammen getroffen.

Bedeutung der internationalen Zusammenarbeit

Justizministerin Metzler und ihr amerikanischer Amtskollege waren sich
einig, dass die Bedrohung durch terroristische Aktivitäten nach wie vor
vorhanden ist und sich - wie die Vorfälle auf Bali und in Kenya zeigen -
überall manifestieren kann. Sie bezeichneten die internationale
Zusammenarbeit als Schlüssel zur Bekämpfung des Terrorismus.

Beide Seiten zeigten sich befriedigt über die guten Beziehungen und die gute
Zusammenarbeit zwischen den USA und der Schweiz. Sie betonten die
Wichtigkeit des schnellen gegenseitigen Austauschs von Informationen, der
dadurch erleichtert werde, dass man seinen Partner kenne und in der Task
Force des anderen Landes direkt mitarbeiten könne.

Bekämpfung der Terrorfinanzierung

Zudem unterstrichen sie die wichtige Rolle der Bekämpfung der
Terrorfinanzierung, bei der die USA ihre Anstrengungen verstärkt haben.
Bundesrätin Metzler betonte, dass die Schweiz gut dafür gewappnet sei. Die
Banken würden ihre Verantwortung wahrnehmen.  Die Justizministerin betonte,
dass das Bankgeheimnis keinerlei Hindernis für die Verfolgung darstelle.

Die EJPD-Vorsteherin kam zudem auf das Thema Justizkonflikt zu sprechen. Die
USA auferlegen im Zusammenhang mit der Terrorverfolgung Schweizer
Unternehmen Pflichten, auch wenn der Bezug zu den USA nur sehr schwach ist.
So müssen Schweizer Bankinstitute in den USA eine Korrespondenzstelle
angeben, an welcher sie belangt werden können. Ebenso erklären sich
amerikanische Gerichte für Klagen zuständig, deren Zuständigkeit viel eher
in anderen Ländern gegeben wäre. Dies bringt für Firmen und Privatpersonen
in der Schweiz Probleme.

Auch der drohende Irak-Krieg kam beim Treffen zur Sprache. Bundesrätin
Metzler legte dem US-Justizminister die Position der Schweizer Regierung
dar. Sie drückte ihre Besorgnis über den drohenden Krieg und dessen nicht
abschätzbaren humanitären Konsequenzen aus. Die Justizministerin betonte:
"Jede mögliche Anstrengung muss unternommen werden, um den Konflikt ohne
Anwendung von Gewalt zu lösen".

Die EJPD-Vorsteherin wurde bei dem Treffen von Bundesanwalt Valentin
Roschacher sowie Heinrich Koller, Direktor des Bundesamts für Justiz,
begleitet.

Weitere Auskünfte:
Informationsdienst EJPD, Tel. 031 322 18 18