Sri Lanka: Bundesrätin M. Calmy-Rey trifft Minister G.L. Peiris, Chef der srilankischen Regierungsdelegation bei den Friedensgesprächen mit der LTTE

Bern, 21. Januar 2003

Pressemitteilung

Sri Lanka: Bundesrätin M. Calmy-Rey trifft Minister G.L. Peiris, Chef der
srilankischen Regierungsdelegation bei den Friedensgesprächen mit der LTTE

Die Vorsteherin des Eidgenössischen Departements für auswärtige
Angelegenheiten, Bundesrätin Micheline Calmy-Rey, empfängt am Freitag, 24.
Januar 2003, Professor Gamini Lakshman Peiris. Professor Peiris ist
srilankischer Minister für Industrie, Investitionsförderung und
Verfassungsfragen sowie Chef der Regierungsdelegation bei den
Friedensgesprächen der LTTE (Liberation Tigers of Tamil Eelam) und Sprecher
der Regierung. Nach dem Treffen wird Minister Peiris nach Davos an das World
Economic Forum fahren.

Das Ziel des Gespräches zwischen der schweizerischen Aussenministerin und
dem Chef der Regierungsdelegation bei den Friedensgesprächen mit der LTTE
(Liberation Tigers of Tamil Eelam) ist ein Meinungsaustausch über die
Situation in Sri Lanka und über die Fortschritte im Friedensprozess. Dabei
soll auch über das zukünftige Engagement der Schweiz in Sri Lanka diskutiert
werden.

Die Schweiz unterstützt seit mehr als zwanzig Jahren Programme der
Humanitären Hilfe und der Entwicklungszusammenarbeit in Sri Lanka und wird
diese Unterstützung weiterführen. Im Bereich der Friedensförderung
konzentriert sich der schweizerische Beitrag auf Aktivitäten, die den
offiziellen Friedensprozess ergänzen und unterstützen. Unser Land finanziert
zusammen mit Deutschland ein Netzwerk für den Dialog zwischen den
gesellschaftlichen Gruppen. Im 2002 hat das EDA Programme in Humanitärer
Hilfe, Entminung, Friedensförderung und Wiederaufbau in Sri Lanka für fast
CHF 6 Mio. unterstützt, im 2003 sind dafür CHF 7,5 Mio. vorgesehen, wobei im
Bereich der Humanitären Hilfe in Zukunft ein beträchtlicher Teil des
Finanzvolumens für Rekonstruktions- und Rehabilitationsvorhaben zur
Unterstützung der sicheren Rückkehr von intern vertreibenen Menschen (IDP)
aufgewendet werden wird.

In Sri Lanka konnte nach rund 20-jährigem Bürgerkrieg im Februar 2002 mit
norwegischer Hilfe ein Waffenstillstandsabkommen zwischen der Regierung und
der LTTE  abgeschlossen werden. Seither haben in Thailand und in Norwegen
insgesamt vier Gesprächsrunden über die zukünftige politische Gestaltung Sri
Lankas stattgefunden. In der im Dezember 2002 abgehaltenen dritten Runde
hatten sich die Regierung Sri Lankas und die LTTE auf einen zukünftigen
föderalen Aufbau Sri Lankas geeinigt. Anschliessend an diese Verhandlungen
ist am 9. Dezember 2002 eine Delegation der LTTE in die Schweiz gereist.

Bundesrätin Calmy-Rey und Minister Peiris geben ein Pressetreffen im Von
Wattenwyl-Haus um 14 30 Uhr.
Für weitere Auskünfte: Muriel Berset Kohen, Informationsdienst EDA,
031 / 322 34 73