Schweizer Wappen

CONFOEDERATIO HELVETICA
Die Bundesbehörden der Schweizerischen Eidgenossenschaft

Homepage
Mail
Suche

2002 hat das EDA nahezu 1070 Schweizerinnen und Schweizern bei Schwierigkeiten im Ausland geholfen

 EIDGENÖSSISCHES DEPARTEMENT
FÜR AUSWÄRTIGE ANGELEGENHEITEN

Bern, 14. Januar 2003

Pressemitteilung

2002 hat das EDA nahezu 1070 Schweizerinnen und Schweizern bei
Schwierigkeiten im Ausland geholfen

Der Terroranschlag von Bali, der Bürgerkrieg in der Elfenbeinküste,
zunehmende Spannungen und Instabilität in mehreren Regionen der Welt und vor
allem zahlreiche Einzelfälle haben dazu beigetragen, dass die Zahl der vom
EDA behandelten Konsularschutzfälle erneut zugenommen hat. Sie stieg von 911
im Jahr 2000 auf 1'024 im Jahr 2001 und auf 1'069 im Jahr 2002.

Behandelt wurden namentlich 373 Verhaftungen, 224 Todesfälle, 126 schwere
Unfälle, 153 schwere Erkrankungen und 25 Entführungen, 21 davon
Kindesentführungen. Die Zahl der Nachforschungen, die 2001 wegen den
tragischen Ereignissen vom 11. September die Rekordzahl von 167 erreicht
hatte, lag 2002 bei 62. Im Jahr 2002 wurden 373 Fälle von Schweizerinnen und
Schweizern, die im Ausland inhaftiert wurden, betreut, davon 144 wegen
Drogendelikten, 25 wegen Mordes, 23 wegen Vermögensdelikten, 12 wegen Raub
oder Diebstahl, 22 wegen Sittlichkeitsvergehen und 27 sind in
Auslieferungshaft. Das EDA hat sich in 64 Ländern mit Fällen von
Inhaftierungen befasst, darunter in den USA 27 neue Fälle, 24 in
Deutschland, 15 in Thailand, 12 in Frankreich und dessen Überseegebieten, 7
in Italien, 6 in Spanien, 5 in Ecuador, Griechenland und den Philippinen.

Von den 126 Konsularschutzfällen im Zusammenhang mit schweren Unfällen ging
es bei 82 um Strassenverkehrsopfer, bei 7 um Luftverkehrsopfer, 21 waren
Unfälle im Zusammenhang mit Freizeitaktivitäten im Ausland. Die 10
restlichen Fälle hatten unterschiedliche Ursachen. Ausserdem haben die
Vertretungen im Ausland in Zusammenarbeit mit dem Bundesamt für Justiz in
1'250 Fällen Hilfe zur Rückkehr in die Heimat und finanzielle Vorschüsse
geleistet.

Die Fälle werden immer komplizierter, gleichzeitig steigt die
Erwartungshaltung der betroffenen Personen. Dies bedeutet Mehrarbeit sowohl
für die Zentrale in Bern wie für die betroffenen Vertretungen im Ausland.
Neben den anspruchsvollen in die Statistik aufgenommenen Fällen gingen
unsere Botschaften und Konsulate im Ausland auch auf eine grosse Zahl
einfacher Hilfsgesuche ein.

Ferner haben die Gesuche um Auskunft über das Schicksal von Angehörigen im
Ausland und über die Sicherheitslage in bestimmten Feriendestinationen
bedeutend zugenommen. Die Reisehinweise, welche das EDA auf der Website
www.dfae.admin.ch/voyages veröffentlicht, wurden von den Schweizerinnen und
Schweizern rund 21'000 mal pro Monat abgerufen.

Für weitere Informationen: Markus Börlin, Stellvertretender Chef, Politische
Abteilung VI, Schweizer im Ausland, 031 322 33 48