Die Wettbewerbskommission stellt die Untersuchung gegen die Ärzte der

Die Wettbewerbskommission stellt die Untersuchung gegen die Ärzte der
AMG ein

Anlässlich der Sitzung vom 16. Dezember 2002 hat die
Wettbewerbskommission die Einstellung der Untersuchung gegen die
Mitglieder der Association des Médecins du Canton de Genève (AMG)
beschlossen, nachdem die AMG ihre Tarifempfehlungen über Leistungen im
Zusatzversicherungsbereich zurückgezogen hat.

Die Untersuchung, welche im Oktober 2001 erffnet worden war, betraf
Tarifempfehlungen seitens der Spezialistengruppen der AMG. Sie schloss
an eine Vorabklärung an, aus welcher sich Indizien für eine unzulässige
Wettbewerbsbeschränkung ergaben. Gemäss Kartellgesetz wird die
Beseitigung wirksamen Wettbewerbs bei Abreden, welche Preise direkt
oder indirekt festlegen, vermutet.

Die Untersuchung hätte feststellen sollen, ob diese Annahme unter
Berücksichtigung der zwei unterschiedlichen Systeme zur Tariffixierung
(Fixe Tarife und Tarifbandbreite) umgestossen werden knne.

Am 9. September 2002 hat die AMG infolge der Intervention der
Wettbewerbsbehrde die Aufhebung der Tarif-empfehlung beschlossen, womit
der Untersuchungsgegenstand wegfiel. Die Wettbewerbskommission hat in
der Folge die Untersuchung eingestellt.

Die vorliegende Untersuchung im Kanton Genf ist nach den Verfahren in
den Kantonen Bern, Waadt und Zürich das vierte Verfahren im Rahmen
einer gross angelegten Untersuchung im Bereich der Tarife in der
Kranken-zusatzversicherung, die Anfang 1998 gestartet wurde, welches
mit der Aufhebung von Tarifvorschriften abgeschlossen wird.

In diesem Zusammenhang verweist die Wettbewerbskommission auf ihre
Bekanntmachung über die Verwendung von Kalkulationshilfen. In dieser
wird festgehalten, welche Hilfen die Verbände ihren Mitgliedern zur
Preiskalkulation zur Verfügung stellen knnen ohne das Kartellgesetz zu
verletzen.

Stefano Dozio
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