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Schweiz beteiligt sich an einer informellen "Partnerschaft gegen die organisierte Kriminalität in Südosteuropa"

Bern, 25.11.2002. Kriminelle Organisationen aus Südosteuropa gefährden die
innere Sicherheit der Staaten Europas. Das Problem kann nur mit verstärkter
Zusammenarbeit aller beteiligten Länder wirksam bekämpft werden. Auf
Initiative Englands fand dazu in London eine Ministerkonferenz statt, an
welcher eine informelle "Partnerschaft gegen die organisierte Kriminalität
in Südosteuropa" lanciert wurde, an der sich auch die Schweiz beteiligt.

Kriminelle Organisationen respektieren keine Grenzen. Organisierte
Kriminalität weist deshalb in aller Regel eine internationale Dimension auf.
Von Menschenschmuggel, Drogenhandel, Waffenhandel und Korruption aus
Südosteuropa sind in unterschiedlichem Masse alle Staaten Europas betroffen.
Sie können nur wirksam bekämpft werden, wenn die Sicherheitsbehörden der
verschiedenen Länder eng zusammenarbeiten, namentlich spezifische
Erkenntnisse über kriminelle Organisationen austauschen.

Dies ist das Fazit einer Ministerkonferenz über die organisierte
Kriminalität in Südosteuropa, die auf Einladung der britischen Regierung am
25. November 2002 in London stattfand. Teilgenommen haben neben den
Innenministern oder Justizministern aus zahlreichen EU-Staaten rund 300
Vertreter der EU-Mitgliedstaaten, der Beitrittskandidaten und weiterer
Staaten Europas. Vertreten waren zudem die G8-Staaten, die Europäischen
Kommission sowie internationale Organisationen.

Gemeinsame Erklärung
Gestützt auf die ersten Gesprächsresultate wurden die bestehenden
Initiativen zur Verhinderung oder Bekämpfung der organisierten Kriminalität
in Südosteuropa evaluiert und Synergie- sowie Verbesserungsmöglichkeiten
skizziert.
Die Ergebnisse der Diskussionen wurden in einer gemeinsamen Erklärung, dem
"London Statement", festgehalten.

Auch die Schweiz betroffen
Kriminelle Organisationen aus Südosteuropa und insbesondere aus dem Balkan
sind eine ernst zu nehmende, latente Bedrohung für die innere Sicherheit
auch der Schweiz. So konnten in der Vergangenheit punktuelle Aktivitäten
krimineller Organisationen festgestellt werden, die unter anderem darauf
abzielten, die Vorzüge unseres Wirtschafts- und Finanzplatzes zu Nutze zu
machen. Die Schweiz hat deshalb ein grosses Interesse im Rahmen der
Konferenz Erfahrungen auszutauschen sowie neue Bekämpfungsstrategien zu
erörtern.

Die Schweizer Delegation wurde von Jean-Luc Vez, Direktor des Bundesamtes
für Polizei, geleitet.

Weitere Auskünfte:

Michael Drück,
Stab für Krisenfälle und Auslandeinsätze, Bundesamt für Polizei,
Tel. 079 208 26 30