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Eignerstrategie des Bundesrates für die RUAG

3003 Bern, 2. Dezember 2002

Medieninformation

Eignerstrategie des Bundesrates für die RUAG

Der Bundesrat hat am Freitag die Eignerstrategie für die Rüstungsunternehmen
des Bundes, d.h. des Technologiekonzerns RUAG und seiner
Tochtergesellschaften, für die Jahre 2003 bis 2006 festgelegt. Die
Eignerstrategie umfasst zentrale Aspekte der Kerntätigkeiten der RUAG im
Interesse der Landesverteidigung, insbesondere Instandhaltung,
Kampfwerterhaltung, Kampfwertsteigerung sowie die Entsorgung von
Waffensystemen, Geräten und Munition. Wo Synergien im Interesse der
Landesverteidigung gegeben sind, soll die vermehrte Etablierung in zivilen
Märkten angestrebt werden.

Die RUAG Holding ist eine privatrechtliche Aktiengesellschaft im Besitze des
Bundes. Die Aktionärsrechte werden vom VBS in Zusammenarbeit mit dem Eidg.
Finanzdepartement (EFD) wahrgenommen. Neben einem Vertreter des VBS nimmt
auch ein Vertreter des EFD Einsitz im Verwaltungsrat.

Der Bundesrat erwartet, dass sich die Aktivitäten der RUAG und ihrer
Tochtergesellschaften im Rahmen der Absichten und der Ziele des Bundesrates
bewegen. Damit wird das politische Moment vor allem im Zusammenhang mit
Beteiligungen oder Kooperationen der RUAG berücksichtigt.

Strategische Schwerpunkte

Als strategische Schwerpunkte hat der Bundesrat definiert: die Ausrichtung
der Tätigkeiten auf die Instandhaltung, Kampfwerterhaltung,
Kampfwertsteigerung und Entsorgung von Waffensystemen, Geräten und Munition
der Armee, die Fähigkeit rascher Anpassungen an eingekauften Systemen zur
Gewährleistung der Systemeinsatzbereitschaft, die Aufrecherhaltung einer
ausreichenden und flexiblen Produktionsfähigkeit für ausgewählte
Munitionssorten und den Ausbau der militärischen und zivilen Marktleistungen
zur breiteren Abstützung der Kerntätigkeiten.

Finanzielle Ziele

Der Bundesrat erwartet von der Beteiligungsgesellschaft und ihren
Tochtergesellschaften das Erzielen eines über die ganze Unternehmung gesehen
positiven betrieblichen Ergebnisses einschliesslich einer angemessenen
Eigenkapitalrendite.

Kooperationen und Beteiligungen

Durch das bewegte Marktumfeld und die tendenziell zurückgehenden
Armeeaufträge wird die RUAG gezwungen sein, sich vermehrt in Zivilmärkten zu
etablieren. Es wird deshalb mittelfristig unerlässlich sein, die Höhe der
finanziellen Beteiligung des Bundes an der RUAG Holding zu überprüfen.

Neue Kooperationen und Beteiligungen sollen nur eingegangen werden, wenn der
Unternehmenswert und das Gesamtergebnis gesteigert werden können und eine
dauernde und enge führungsmässige Betreuung sichergestellt ist.
Beteiligungen sind nur mit längerfristig überlebensfähigen Unternehmungen
einzugehen.

EIDG. DEPARTMENT FÜR VERTEIDIGUNG, BEVÖLKERUNGSSCHUTZ UND SPORT

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