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Einsatz der Armee in den Unwettergebieten geht weiter

3003 Bern, 22. November 2002

Medieninformation

Einsatz der Armee in den Unwettergebieten geht weiter

Allgemeine Lage
In der vergangenen Nacht regnete es wiederum relativ stark. Der
standardmässige Ablauf der Arbeiten im Geniebataillon 27 hat sich gut
eingespielt. Die Durchdienerkompanie 210 hat ihr Dispositiv bezogen und
verhindert ein Eindringen von unerwünschten Personen in die vom Kanton
Graubünden festgelegten Sperrzonen.

Besondere Lage
Auf dem Schadenplatz Rueun wurden heute die übergrossen Felsblöcke
gesprengt. Um die Folgearbeiten zu bewältigen, müssen zusätzliche
Baumaschinen eingemietet werden. Dazu gehören ein 40-Tonnen-Bagger, ein
grosser Pneudumper sowie zwei kleinere Bagger. Auf dem Schadenplatz Schlans
ist das Wasser wegen des starken Regens in der Nacht um 15 cm gestiegen. Die
Helfer von Armee und Zivilschutz mussten aus Sicherheitsgründen aus der
Kernzone zurückgezogen werden. Geologen beobachten die Situation weiterhin
und beurteilen laufend die Lage in Schlans. Trotzdem konnte in den letzten
24 Stunden ein Zugang zum Dorf in Fahrzeugbreite erstellt werden.

Unterstützung der Luftwaffe beim Bach "La Guasta" in Bellinzona
Infolge des Unwetters hat die Luftwaffe auf Anfrage des Katastrophenstabs
zur Ünterstützung der Feuerwehr und des Zivilschutzes Helikopter zur Räumung
des angeschwemmten Materials am kritischen Punkt des Baches "La Guasta" in
Bellinzona zur Verfügung gestellt. Am Mittwoch wurde tagsüber ein Super Puma
zur Beseitigung von Baumstämmen eingesetzt. Weitere Räumungsarbeiten werden
in den nächsten Tagen erfolgen. Die Koordination der Hilfsmittel wird durch
die Basis Locarno sichergestellt.

Ausblick
Die Regenfälle dürften in den nächsten 24 Stunden wieder nachlassen. Für
kommenden Samstag wird in dieser Region eine Föhnlage erwartet. Das kann
sich für die Arbeiten im Bündnerland positiv auswirken. Die Föhnlage bringt
aber für den Tessin intensive Regenfälle. Daraus könnten, wie in der
vergangenen Woche, schwierige Verhältnisse durch Hochwasser entstehen.
Auf das Geniebataillon 27 und die Durchdienerkompanie 210 wartet ein
arbeitsreiches Wochenende, denn die Arbeiten werden unvermindert
fortgesetzt. Am Samstag, 23.11.02, wird der Generalstabschef,
Korpskommandant Hans-Ulrich Scherrer, die Truppe im Katastrophengebiet
besuchen.

EIDG. DEPARTEMENT FÜR VERTEIDIGUNG,
BEVÖLKERUNGSSCHUTZ UND SPORT
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