Schweizer Wappen

CONFOEDERATIO HELVETICA
Die Bundesbehörden der Schweizerischen Eidgenossenschaft

Homepage
Mail
Suche

Regulierung des internationalen Handels mit Rohdiamanten

PRESSEMITTEILUNG / Bern, 28.10.2002

Regulierung des internationalen Handels mit Rohdiamanten

Am 5. November 2002 findet in Interlaken eine Ministerkonferenz zur
Lancierung eines internationalen Zertifizierungssystems gegen den
Handel mit Konfliktdiamanten statt. Die Konferenz steht unter der
Leitung der südafrikanischen Ministerin für Mineralien und Energie,
Phumzile Mlambo-Ngcuka, und von Bundesrat Pascal Couchepin.

Konfliktdiamanten sind Rohdiamanten aus Regionen, die von
Rebellenbewegungen kontrolliert werden, insbesondere in Angola und
Sierra Leone. Der Verkauf dieser Diamanten dient der Finanzierung von
Bürgerkriegen. Um gegen den Handel mit Konfliktdiamanten vorzugehen,
haben die wichtigsten Produktions- und Handelsländer ein
internationales System zur Zertifizierung von Rohdiamanten erarbeitet.
Diese Regelung soll verhindern, dass Konfliktdiamanten auf legale
Märkte gelangen.

Die Regulierungsmassnahmen sehen vor, dass jeglicher Import und Export
von Rohdiamanten von einem Zertifikat begleitet werden muss. Länder,
die an diesem System nicht teilnehmen, werden vom internationalen
Handel mit Rohdiamanten ausgeschlossen.

Dieses System der Zertifizierung wurde im Rahmen informeller
Verhandlungen, genannt „Kimberley-Prozess“, erarbeitet. Dieser Prozess
wurde auf Anregung der Vereinten Nationen zur Erarbeitung von
Massnahmen gegen den Handel mit Konfliktdiamanten lanciert.

Am Kimberley-Prozess beteiligen sich die wichtigsten Produktions- und
Handelsländer von Rohdiamanten sowie die Diamantindustrie und
Nicht-Regierungsorganisationen.

Am 5. November 2002 findet um 15 Uhr eine Pressekonferenz im Hotel
Victoria-Jungfrau, Ruchti-Saal, Interlaken statt.

Auskünfte:
Roland Vock, seco, Exportkontrollen und Sanktionen, Tel. 031 324 07 61

Robin Tickle, Chef des Kommunikationsdienst EVD, Tel. 031 323 20 25