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Projekt Schweizerische Integrierte Akademie für Militär- und Katastrophenmedizin

3003 Bern, 22. Oktober 2002

Medieninformation

Projekt Schweizerische Integrierte Akademie für Militär- und
Katastrophenmedizin

Fünf Fakultäten beteiligen sich am Projekt Schweizerische Integrierte
Akademie für Militär- und Katastrophenmedizin, das letztes Jahr vom
Departement für Verteidigung, Bevölkerungsschutz und Sport gutgeheissen
wurde. Das am Mittwoch in Lausanne vorgestellte Projekt sieht fünf
Fachzentren für die Fachrichtungen der Militär- und Katastrophenmedizin vor.
Die Kandidaten für diese spezifische Ausbildung sind verpflichtet, sich im
Rahmen der militärischen und zivilen Karriereplanung zur Verfügung zu
halten.

Das Projekt Schweizerische Integrierte Akademie für Militär- und
Katastrophenmedizin (SAMK) wird interdepartemental (VBS, EDA, EDI, EVD) und
interkantonal getragen. Es beteiligen sich die Universitäten Basel
(Anästhesie und Reanimation), Bern (Innere Medizin), Genf (Chirurgie),
Lausanne (Katastrophenmedizin und -management) und Zürich (Wehrpsychiatrie).
Das Projekt der Akademie wird unter anderem unterstützt duch die
Schweizerische Medizinische Interfakultätskommission, das Schweizerische
Rote Kreuz und durch die Verbindung der Schweizer Ärztinnen und Ärzte FMH.

Das Projekt bezweckt die Weiter- und Fortbildung von Ärztinnen und Ärzten
und anderen Medizinalpersonen, welche eine zivile und militärische
Doppelkarriere in der Armee, im koordinierten Sanitätsdienst oder im
Schweizerischen Korps für humanitäre Hilfe verfolgen. Kurse und
Ausbildungsaufenthalte sind ebenso vorgesehen wie die Förderung der
Möglichkeiten zu militär- und katastrophenmedizinischer Forschung.
Administrativ ist das Projekt dem Oberfeldarzt, Divisionär Gianpiero Lupi,
unterstellt. Es besteht aus einem Direktionsrat (mit einem
wissenschaftlichen Beirat), einem Dekanat und fünf Fachzentren an den fünf
Universitätsspitälern. Vizepräsident ist der Delegierte für humanitäre Hilfe
und Chef des Schweizerischen Katastrophenhilfekorps als Vertreter der
Direktion für Entwicklung und Zusammenarbeit (DEZA) sowie des
Eidgenössischen Departementes für auswärtige Angelegenheiten (EDA). Der
Direktionsrat besteht unter anderem auch aus Vertretern der wichtigsten
zivilen und militärischen Partnerorganisationen.

Das Projekt SAMK ist Teil eines Massnahmenpaketes zur Förderung der
Attraktivität der Funktionen des Sanitätsoffiziers und der Spezialisten in
den Bereichen humanitäre Hilfe und Katastrophenhilfe. Die
Nachdiplomausbildung der Militärärzte sieht vor, dass bestimmte
Ausbildungsspitäler die erforderlichen Ausbildungsplätze für die
Grundausbildung in den fünf Fachbereichen bereit stellen. Die Ausbildung
wird teilweise im Rahmen des allgemeinen Militärdienstes absolviert. Die
Kandidaten verpflichten sich ihrerseits, sich für Beförderungsdienste und
Weiterbildungskurse zur Verfügung zu halten sowie einen Teil ihrer
Diensttage als Pikettdienst zu leisten.

In den letzten Jahren konnten drei Pilotprojekte im Bereich der
militär-medizinischen Spezialausbildung mit ermutigenden Resultaten
durchgeführt werden. Das Projekt SAMK unterstützt Sanitätsoffiziere, die
sich zu einer Ausbildung zum Hauptmann bereit erklären, bei der Bewältigung
ihrer zivil-militärischen Doppelkarriere.

EIDG. DEPARTEMENT FÜR VERTEIDIGUNG,
BEVÖLKERUNGSSCHUTZ UND SPORT
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